Menschen konditionieren
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Untertitel: Geht nur, wenn diese sich selbst vergessen haben. Das haben sie.
FAZ von heute: "Ferngesteuert" von Holger Apel
Die Entwickler wollen Auto-Erlebniswelten schaffen, die vom Zweijährigen bis zum Zweiundneunzigjährigen verstanden werden und die Jugend fesseln. So wie Apple oder Google. Schon entsteht das vielleicht ernsthafteste Problem. Die Fernsteuerung funktioniert nur, wenn alle Daten in der Cloud gespeichert werden. Wenn Systeme im Auto von außen updatefähig sind. Wenn Fahrzeuge und Infrastruktur untereinander kommunizieren.
Der interessante Aspekt ist dieser:
Wir werden unablässige in unserem Verhalten konditioniert, genau so wie früher der Pawlowsche Hund, bei dem der Magen klingelt, bevor der Wecker Hunger hat, oder wie die Gänse, die hinter Konrad Lorenz herwackelten, weil sie ihn für ihre Mutter gehalten haben. Jetzt wissen wir wer schuld ist. Diese beiden haben die Verhaltenskonditionierung bemerkt und damit der Werbung bewiesen, dass das funktioniert, bevor es Werbung gab.
Wir glauben wirklich brav, dass wir uns für einzelne Produkte und insgesamt für unseren Konsum entscheiden. Die Entscheidung ist uns längst abgenommen - geschickt herausoperiert worden. Die meisten sind sogar sehr stolz drauf. Sie verursachen Massenaufläufe, wenn es wo Klamotten oder schwarze Handys gibt. Mit einem Elan, als wäre der Besitz lebenswichtig.
Wir selbst bezahlen das mit dem Kauf von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung, die uns konditioniert zum kaufen von Produkten und der damit finanzierten Werbung.....
etc.
Wenn "selbstvergessen" jemals eine bemerkenswert zutreffende Bezeichnung gewesen ist, dann für uns Menschen.
Schluss! Ende! Aus!
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Anpassung an sich wandelnde Bedingungen ist das Credo des Lebens an sich. Es will in der Zukunft bestehen bleiben und bei erreichter Zukunft in der ferneren.
Es ist ein Prinzip, es ist das A und O, es ist unabdingbar. Es ist die einzige unveränderliche Komponente innerhalb der Maxime "alles ändert sich", muss sich ändern, verschwindet, wenn es stehen bleibt - wird ausgesondert, passt nicht mehr in die Maxime - bekommt das Prädikat "überlebensfähig" entzogen.
Schluss! Ende! Aus!
Nichts darf bleiben, wie es ist. Das Leben muss weiter gehen.
Nichts im Universum bleibt auch nur eine Millisekunde genau so, wie es ist - einfach gar nichts. Da alles sich ändert, fällt jedes lebendige Element, das das stoppen will, durch den Tüchtigkeitsraster und landet in der absoluten Unbedeutendheit und zwar relativ rasch.
Mehr Inhalt hat Leben nicht.
Nur der Lebenskreislauf einer Mutter hat eine sich überlagernde Schleife. In dieser Schleife werden Kinder in der Mutter gestartet und verlassen Sie nach maximal später Reife im Normalfall. Aber nirgendwo wird die andauernde Änderung unterbrochen. Es gibt keinen Halt, keine Pause. Gerade noch eine Eizelle. Im nächsten Augenblick eine befruchtete Eizelle - und schon ist sie eindeutig individuell. Sie wächst sie teilt sich, sie wird kontinuierlich ein weiteres lebendiges Element ihrer Spezies. Immer im Werden.
Was unsere Zivilisationen dagegen wollen, ist unablässig Zustände zu erhalten. Sie wollen den Wohlstand erhalten, den gesetzlichen Rahmen, die Kosten, die Meinungen, die Politik. Sie fürchten Änderungen, da diese negativ sein könnten und übersehen dabei das Wichtigste - die frühzeitige der Zukunft zugewandte Anpassung. Nachgeben gehört deshalb offenkundig nicht zum Kanon der Fähigkeiten von Machthabern.
Alles was da festgehalten werde soll, ist Fiktion. Was damit erreicht wird, ist keineswegs optimal. Entwicklungen werden so lange verhindert, bis sie gewaltsam durchbrechen. Genau wie Wasserstände von Flüssen, die gestaut werden. Das klappt genau so lange, bis die Wehre überflutet werden. Es entsteht Stau, bis er sich Bahn bricht. Das sind gebremste Zustände und dann zeitnah und folgerichtig Katastrophen.
Immer wieder Krieg nach Frieden. Immer wieder Trennungen nach gemeinsamen Strecken. Immer wieder Kämpfe zur Ablösung unbeliebt gewordener Systeme oder Teilen davon, von Moden, von Gepflogenheiten, von Vertrautem.
Durch die Wehre selbst, wird der Druck aufgebaut, der sie dann bricht.
Das muss man wissen.
Erzähle das bitte jemand dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping.
Anlass:
Der lesenswerte Artikel von Petra Kolonka in der FAZ von heute "Peking hat Angst"
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/proteste-in-hongkong-peking-hat-angst-13185023.html
Warum auf der Welt alles schief läuft.
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Die Unschärfe und die Fehlerhaftigkeit unserer Gene kann nicht aufgehoben werden.
Milliarden von Genabschnitten, die falsch positioniert sind, schädlich methyliert sind, falsch kopiert werden oder andere nachteilhafte Auswirkungen haben im Gestrüpp der funktionellen Verflechtungen mit anderen Genexpressionen, sind unabdingbar Bestandteil der Evolution.
Dies war nur eine ganz kleine Aufzählung von unzähligen Chancen zu Katastrophen in so etwas kompliziert aneinander geheftetem, wie der Bauanleitungen der Natur. Eines nutzt hier, schadet aber da. Alle diese Funktionen sind wild verwirrend, aus Gründen, die nichts miteinander zu tun hatten und in ganz anderen Entwicklungsperioden und in ganz anderen Lebewesen und weit weg von einer hierarchischen und strukturierten Entwicklung passiert und nicht etwa schön geordnet und in der Zeit aufeinanderfolgend entstanden sind.
Menschenhirne versuchen alle Kompliziertheiten stramm zu vereinfachen. Sie versuchen durch Vergleiche zwischen vorhandenem Wissen und neu hinzugekommenen Infos Übereinstimmungen und nichtdeckungsgleiche Einheiten kleiner Bits zu finden. Das ist alles, was sie können, stramm die Realität vereinfachen - wir heissen den Prozess "verstehen", doch davon sind wir in Wahrheit sehr weit entfernt. Wir basteln in unzähligen Informationen zufällig gefundene Pass-bilder. Bilder, die für uns zusammen passen. Daher sehen wir nie das Ganze und können deshalb das Ganze nie einigermaßen genau bewerten oder das Ganze, wie wir sagen, im Blick behalten.
Die aktuelle Medizinforschung dient der Markterweiterung. Die kranken Konsumenten sind das Geschäft. Die Zahler sind anonyme Kostenträger. Die Anwender (Kaufentscheider) sind eine gut kontrollierbare Gruppe beweglicher und bewegbarer Spezialisten (Mediziner), die in den seltensten Fällen, Fehler vertreten müssen.
Diese Komponenten zusammen genommen verursachen in Zukunft unter dem Deckmantel, helfen zu wollen, einen Kostentsunami, der nicht zu überbieten sein wird.
Was dabei völlig unterdrückt wird, ist die Einsicht, dass die Natur bei allen Entwicklungen nie etwas perfektes, sondern allenfalls überlebenstaugliches mit täglich geforderten Nachweisen der Tüchtigkeit in der Lebenswirklichkeit angeboten hat.
Sie ist kein Ingenieur, der ein Ergebnis vorgegeben bekommen hat und Ziele erreichen muss, die messbar verfolgt werden können, bis hin zu kleinsten Abweichungen vom Plan.
Die Natur wurstelt - phantasievoll, talentiert, experimentierfreudig und kümmert sich nicht um Ergebnisse.
Höchstes Lob ist zu zollen! Denn alles, was Menschen so zustande bringen, durch Nutzung unseres realitätsfernen Vereinfachungsgehirnes, hätte nirgendwo Leben geschaffen. Wir sind Abgucker, Umbauer, Plünderer, die stets nur auf Gewinn aus sind und nicht auf Schöpfung.
Die Wenigen, die der spielenden Natur nahe kommen, sind Künstler, die Werke erschaffen, von denen sie selbst nie wirklich wissen, wieso sie so geworden sind, wie sie geworden sind. Just in dem Moment, wo sie zu marktfähigen Objekten werden, werden sie menschlich.
Sie - die Künstler - lassen ihren Evo raus.
Der ist zu 100 % aus Evolution.
Der Verstand jedoch ist nur ein Guckloch eines einzigen Menschen in eine ganz große Wirklichkeit.
Aus dem winzigen Ausschnitt, den ein Guckloch liefert, sucht er Effekte, die ihm aktuell nutzbringend sein könnten und erhebt diese Miniaturerkenntnisse zu Dogmen.
Das ist der Grund, warum auf der Welt alles schief läuft.
Der Himmel ist am Zug
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oder Die letzten 10.000.
Am Ende der letzten Eiszeit sollen nur wenige Homo Sapiens auf der Erde verblieben sein.
Wir alle sind ihre Nachkommen. Und wir haben ein Problem, das sie uns vererbt haben.
Sie waren die ultimativ Lebenswilligsten, die Leidensfähigsten. Sie konnten und wollten um keinen Preis sterben.
Diese extrem harte Selektion der Evolution ließ die Menschheit haarscharf am endgültigen Untergang vorbeischrammen. Das Erbgut dieser supertoughen Männer und Frauen bestimmt unser heutiges Dasein mit 7,5 Milliarden aktuell lebenden direkten Nachfahren.
Genetisch ferngesteuert weigern wir uns, genau wie sie, ein gutes Ende zu finden. Ja genau - ein gutes Ende des eigenen Lebens.
Knie und Hüften aus Metall, Gehör implantiert, Herz mit Schrittmacher am Gang gehalten, vollautomatische implantierte Defibrillatoren, Insulinpumpen und Cholesterinsenker, Blutverdünner, Dialysen, Amputationen, Organersatz, Bestrahlungen, Chemotherapien, Rollstühle, Rollatoren und dauerhaft Arztbesuche.
Alle Anstrengungen für den Erhalt des Lebens werden unternommen. Überlegungen für ein würdiges Leben in der Phase, wo man sich noch an Schönes erinnern kann, finden kaum statt.
Dabei ist eines ganz wichtig. Alle, die an ein Leben nach dem Tod glauben oder sich nicht sicher sind, müssen in jedem Falle sicherheitshalber
lächeln
im letzten Moment des Lebens, den nahenden Tod unbedingt anlächeln, so schwer es fallen mag.
Ansonsten landen Sie mit einem miesen, leidenden Gesichtsausdruck vor der Himmelstür und riskieren, dass diese zugeworfen wird. Seit Jahren kommen nur noch überlagerte Trauergestalten in den Himmel. Ganz sicher wird dort irgendwann eine Bremse installiert werden müssen, damit der Himmel nicht der einzige Platz wird, der den traurigen Ort Erde mit Bewohnerrekorden um Längen übertrifft und für alle Zukunft heillos am erhofften Ort des Heils von Unheil überflutet wird. Dann nämlich verlöre der Himmel alle Anziehungskraft und alle aktuellen und zukünftigen Insassen müssten sich sorgen, von der Hölle mit hart anwachsenden Kopfzahlen im Vorbeiflug überholt zu werden. In dem Falle wäre die unrühmliche Erde himmlischer als der Himmel und alles würde versuchen, nicht in den Himmel zu kommen - was für ein Imageverlust.
Die ganze Erde voller Ungläubiger, die Hölle voller begeisterter Höllenbewohnerfans und der Himmel auf dem letzten Platz.
Der Himmel ist am Zug.
Nur zum Genießen
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Was wir uns so einbilden und wie stark sich das, was wir Realität nennen, von der Wirklichkeit unterscheidet.
Jetzt müsste es eigentlich so weit sein, dass jeder kapiert, dass unser als "Großhirn" geadeltes Denkstübchen nur mit absolut dramatisch vereinfachter angeblicher Wirklichkeit denken kann und deshalb immer weit daneben liegt. Hierauf muss der Fokus. Dann holen wir deutlich mehr raus aus der "Realität".
Wenn schon auf jeder unserer Zellen sitzende Zuckermoleküle Einfluss auf unsere Gesundheit haben, was bedeutet das dann für die Qualität der Antwort auf die Frage, Wie geht es Dir?
Das ist ein Auszug aus dem doccheck-Artikel vom 26.8.2014
Zellmembran: Reise in den Nanokosmos.
Diese dSTORM-Abbildung zeigt die Glycocalix der Plasmamembran von Zellen mit der homogenen Verteilung verzuckerter Proteine und Lipide. © AK Markus Sauer
Genaue Aussagen über Ort und Menge
Bis zu 1.600 Glycoproteine und Gycolipide pro Quadratmikrometer haben die beiden Wissenschaftler mit dieser Methode auf der Oberfläche menschlicher Zellen gezählt. Insgesamt trägt eine einzelne Zelle somit rund fünf Millionen dieser Bausteine. Aus etwa einer Billion Zellen besteht der Mensch.
Die an der Universität Würzburg durchgeführten Untersuchungen erlauben erstmals die exakte Ortung und Quantifizierung der Anzahl von Zuckern auf Zelloberflächen. Dies ist von besonderem Interesse bei der Erforschung von Infektionskrankheiten und Krebs, erklärt Jürgen Seibel. Denn kohlenhydrathaltige Makromoleküle, sogenannte Glycoproteine und Glycolipide, steuern auf der Zelloberfläche Immunantworten, Zellwachstum und Zellsterben. Tumore und Bakterien, aber auch Viren imitieren und nutzen den natürlichen Erkennungsprozess und infizieren die menschlichen Zellen. Die Wissenschaftler erhoffen sich von ihrer neuen Methode tiefere Einblicke in solche biologischen Ereignisse.
Der ganze Artikel ist hier zu finden http://news.doccheck.com/de/newsletter/1115/7810/
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