Zuerst muss man das Gehirn ausschalten
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Zuerst muss man das Gehirn ausschalten und dann nachdenken.
Mit Gehirn ist das intellektuelle Monster gemeint, das mehr von seiner eigenen Eingebildetheit profitiert, als ihm zukommt.
Der einzige Kritiker, den es gibt, steckt zwar auch in uns, hat aber nur eine geringe Chance, den affektierten Angeber in die Schranken zu weisen, weil er ihm argumentativ nicht das Wasser reichen kann.
Ersatzweise operiert er, der Evo, mit so etwas wie einem schlechten Gewissen, Ängsten, unspezifizierbaren Depressionen und noch schwieriger zu wertenden Empfindungen wie Herzrasen, Durchfall, Hitzewellen usw.
Das Gefälle ist deutlich, dennoch, der wahre Herrscher ist der Evo, auch wenn man es kaum glauben kann. Er hat eine Geheimwaffe. Er arbeitet nachts, im Dunkeln, wenn der Telli schläft und bastelt ihm in seine Argumente Stolperhäkchen und Löcher in die Beweisführungen.
Sein Einfluss ist bedächtig, aber nachhaltig. Wer von den gesunden Wegen abweicht, benötigt, Ruhm, Alkohol, Drogen, Medikamente und Macht und Sex und irgendwie Erfolg. Je weiter weg der Operand vom gesunden Pfad abgekommen ist, desto wilder wird der Bedarf an genannten Stimulanzen. Die helfen nicht wirklich, klar, aber ohne diese Stimulanzen klappt der Telli zusammen und beide gemeinsam, Telli und Evo, ernten miserable Aussichten.
Im Kleinen wie im Großen, sind wir, Ausdruck des Lebens, seinen Bestimmungen unterworfen, wenn auch all das in der modernen Zeit kaum wahrgenommen wird, ändert das nichts, aber auch gar nichts am wirklichen Leben.
Dass wir Missbräuche an uns selbst und anderen so hingerissen verkulten, liegt genau daran. Kult und Kommerz sind omnipräsent und dennoch nur wenig geeignete Mittel, die eigene Unsicherheit zur verbrämen. Um sie ja nicht sehen zu müssen, muss die ganze Welt Theater machen - tagein - tagaus.
Irrwege
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Wo anders als hier, bei der künstlichen Besamung, die der Erfüllung von Kinderwünschen dient, wird deutlich, dass wir über die fortschreitende Entwicklung, die die intellektuelle Evolution verursacht, alle Wurzeln natürlichen Lebens nach und nach kappen werden.
Kinderwunsch meint, den Wunsch ein Kind zu haben und wirkt aber aus dem Wortsinn dennoch auch wie ein kindlicher Wunsch, ein Wunsch, dem man nicht unbedacht volles Erwachsensein testieren kann. Man bedenke nur den romantischen Charakter des Wunsches in der heutigen Zeit, im Gegensatz zur Kernverpflichtung jedes Exemplares, jeder Spezies, unbedingt zum Fortbestand der ihr eigenen genialen genetischen Lösung der Frage, wie Leben, beisteuern zu müssen.
Die Idee, die die Evolution für die heute überragende Spezies auf dem Planeten hatte, war die, einem total unterlegenen schmächtigen Zweibeiner, eine Chance zu geben - mit einem bisschen Brain für alles Mögliche. Damit hat Sie sich zumindest teilweise der Chance begeben, Kontrolle auszuüben, wenn es denn mal nötig werden würde. Und es ist nötig geworden, nur die Kontrolle ist endgültig weg.
Menschen machen offensichtlich alles, um sich wie Menschen zu fühlen, jedoch ohne nachzudenken, was Mensch sein aus Sicht der Natur bedeutet und was es für die anderen bedeutet, die unsere Individualideen auszuhalten haben und all die, die die weit später eintretenden Folgeprobleme ertragen müssen, ohne dem Verursacher in der Zeit jemals begegnen zu können und ihm wenigstens die Meinung sagen zu können.
Puran Falaturi in Doccheck vom 14.5.2013
Spenderaffäre: Ebbe in der Samenbank
Erster Kommentar dazu: Dr. med. Wolfgang P. Bayerl Arzt
Es fällt auf, dass in unserer Gesellschaft die “Abtreibung” eher als “natürlich” betrachtet wird als die IVF, sicher ist sie ERHEBLICH preiswerter. ......
Politiker sind Menschen
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Politiker sind Menschen, also sind sie unendlich dumm.
Immer rein in die Kartoffeln und dann vier Wochen später wieder raus aus den Kartoffeln und in der Zwischenzeit verteidigen sie die Zukunft mit ihren einfältigen Einfällen.
Das Vorgehen ist Aktionismus, wir glauben offenbar unserem Gegenüber immer eine Lösung zu schulden und behaupten dann einfach sie zu haben. Was für ein Missverständnis.
Es gibt keine Realität, weil sie nur Mikrosekunden im gesamten Universum gilt. Bis sie "Ja - so geht's" gesagt haben, hat sich doch schon wieder alles verändert.
Es gibt keine Zustände, nur Prozesse. Eine Beschreibung der Energiesituation in der Türkei, erzwingt ein Handeln. Es geht um ein Ziel, eine definierte Lage in der Zukunft. Sie wird nie so eintreten, wie das auf Papier formuliert wurde (siehe BER).
Die Logik sagt, dass es auf diesem und allen anderen Planeten nur Prozesse geben kann. Wir kriegen es aber absolut nicht hin, in Prozessen zu denken. Unser Gehirn macht immer wieder Schnappschüsse. Es kann nichts anderes, weil es zum Denken Zustände, Größen, Zahlen, Fakten benötigt, sonst löst sich das Denken einfach auf.
Diese Markierungen von kurzen Augenblicken, in denen überalles in überalles hineinwirkt, sind nur nötig, weil wir ohne Sprache modernes Wissen nicht kommunizieren können.
Der Erdogan will möglichst schnell ca. 1500 Wasserkraftwerke bauen - besser gestern als heute. Das wird sich rächen. Die Folgen dieser übereilten Vorgehensweise werden teurer sein, als das russische Gas es je werden kann. Es wird Ausgaben für die Errichtung, den Unterhalt, den Abriss, die Schadensbeseitgung an der Umwelt geben - früher oder später wird Erdogan verschwinden und dann werden die Stauwerke verschwinden und alles nur wegen Eitelkeit.
Wegen der Eitelkeit, die uns glauben macht, wir könnten weiter sehen, als bis zur nächsten Wand oder einem Berg oder einem Wald.
Der Fehler ist simpel aber brutal. Unser Gehirn sortiert alles aus, was ihm nicht gefällt, nicht in den Kram passt oder nicht in die Schublade passt oder einfach unangenehm oder teuer ist, oder keine Wahlvorteile bringt. Mit planbarer Zukunft hat das nichts zu tun. Es ist spastisches Herumgehoppse auf dem Heimatschiff.
Guckst Du Evolution. Alles hat Zeit, braucht Zeit und wird allmählich und sanft und überaus erfolgreich verändert, eben vorsichtig.
V O R S I C H T I G
voraussehend, demütig im Angesicht der komplexen Natur, Bevölkerung, Märkte, Wissenschaften und schiefgegangener Vergangenheiten.
Zeit - online 2.5.2013 Vom Staudamm vertrieben
http://www.zeit.de/2013/19/tuerkei-staudamm-umweltzerstoerung
Der Kanzlerbonus
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Angenommen, wir könnten uns in einer Steinzeithöhle mit George Soros und Hans Werner Sinn zu einer Talkshow, ääääähhhhhhhhh zu einem Gespräch zusammen setzen. Sagen wir 10 - 15 tausend Jahre vor unserer Zeit. Ein paar schlichte Gemälde und einige wenige Handabdrucke an der Wand.
Beide tragen Ihre Ansichten ordentlich, nicht wie heute üblich alle gleichzeitig, sondern schön der Reihe nach, immer nur einer vor.
Wir würden dem glauben schenken, obgleich beide intellektuelle - sprich marktliche - Argumente vortragen, der zuletzt gesprochen hat. Würden wir das Gespräch nicht beenden, würden wir in tausendfachem Wechsel mal George, dann wieder Hans-Werner glauben und abwechselnd ihre Meinungsfolger werden.
Interessant ist, woran das liegt. An der Kompliziertheit der heutigen Kenntnisse. Zu jedem Argument lässt sich ein gleichstarkes und genau so überzeugendes Argument konstruieren. Der Geist konstruiert , die Griechen bei Aristoteles haben das fleißig geübt und kürten den begabtesten Widerredner. Was nichts anderes heißt, als, der hat auf alles eine Antwort.
Wem wir aber folgen und mit wem der beiden Redner wir in die Schlacht oder die Nahrungssuche ziehen würden, wäre eine Entscheidung des Evo in uns. Er ist es, der urteilt, wer die meisten Chancen zum Überleben auf der nicht intellektuellen Ebene zu signalisieren in der Lage war - mithin tüchtig im Sinne der Evolution zu sein verspricht.
Und alles andere ist für den Evo Schnick-Schnack.
Deshalb folgen wir dem, der die Macht hat, auch wenn es eine Frau Angela Merkel ist, die sicher an Überzeugungskraft und Handlungsstringenz von diversen Widersachern übertroffen werden könnte.
Wir folgen der Macht - "ohne Verstand", weil der Evo nur glaubt und spürt und emotional durchschaut, aber nicht diskutieren kann.
Das Dilemma!
Wären wir alle in der Lage, die Argumente von George und Hans-Werner (nicht wertende alphabetische Reihenfolge) zu bedenken und intellektuell zu einer eigenen Bewertung fähig, sähen die Entscheidungen wohl anders aus.
Alles bloß Glasperlenspiele, weil die Macht hat, der die Macht hat.
FAZ vom 7.5.2013
"Die Argumente von George Soros stechen nicht" von Hans-Werner Sinn
Das schwarze Loch in Menschenköpfen
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Anlass ist der Artikel, der die Auswirkungen des genannten Schwarzen Loches deutlich aufzeigt.
Welt Online vom 2.Mai 2013
Die teuren Subventionen erweisen sich als nutzlos.
Ob Solar oder Biosprit, die Politik hat Milliarden in die deutsche Ökoenergie-Industrie gepumpt. Nun zeigt sich, dass sich beide Branchen auflösen – und sich die Hoffnungen nicht erfüllt haben. Von Daniel Wetzel
Auszug:
"Die neuen Technologien würden schon bald sogar den Maschinenbau und die Autoindustrie als deutsche "Leitindustrien" ablösen.
Es ist Zeit, den visionären Überschwang einem nüchternen Realitäts-Check zu unterziehen. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche der erneuerbarer Energien schrumpft bereits wieder.
Die deutsche Solarindustrie löst sich schneller auf, als man gucken kann. Innerhalb eines Jahres ging ein Drittel aller Betriebe vom Markt. Solarstrom-Beihilfen von mehr als 100 Milliarden Euro über zwanzig Jahre haben lediglich zu einem Strohfeuer am Arbeitsmarkt geführt."
So viel zum Vorlauf.
Das Schwarze Loch in den Menschenköpfen ist konstruktiv bedingt. Mit den unglaublich vielen Sinneseindrücken, die ein Mensch aufnimmt, kann sein Gehirn nichts anfangen, es sei denn - wohl sortiert und verdichtet und Prioritäten untergeordnet. Kurz: eine drastische Kürzung. Von Millionen Sinneseindrücken an einem Tag werden etwa 80 erinnerungsfähig gespeichert. Diese wenigen Speicherung erfolgen auf elektrischem Wege und stehen nur im Kurzzeitgedächtnis, wie der Name sagt, eine kurze Zeit zur Verfügung. Andauernde Erinnerung erfordert Herstellung von Proteinen, die dann die einigermaßen dauerhaften Erinnerungen vorhalten.
Diese erinnerbaren Kenntnisse, auch Erkenntnisse werden ständig beobachtet und bewertet. Sie werden entwertet, wenn Sie nicht ausreichend häufig zum Denken benötigt, also abgefragt werden. Ständiges Grübeln in allen im Gedächtnisgehirn vorkommenden Wissensbereichen ist einem Menschen kaum möglich. Deshalb gibt es Vorlieben, Konzentrationen, Expertisen.
Der Wissenssee der Menschheit passt auch in brutaler Konzentration nicht in den Kopf eines Menschen. Das Loch, in den alle Erinnerungen gekippt werden, gibt, wie die interstellaren schwarzen Löcher, nichts wieder heraus. Weg ist weg. Natürlich kann Alles erneut aufgenommen und dann wieder vergessen werden. Wir haben ein Präsenzgehirn. Das ist ein nicht lokalisierbarer Teil des Gehirns, der funktionell alles in "Reichweite" hält, für das das Gehirn sich interessiert. Was das Gehirn nicht interessiert, ist im Einzugsbereich des Schwarzen Loches - mithin gefährdet.
Dieser Effekt verursacht in einer komplexen Welt alle diese Probleme der Unübersichtlichkeit der heutigen globalen Gegebenheiten in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Verbrechen, die sich klar, obendrein in Millisekunden verändert.
Da keine Intelligenz außer der menschlichen auf dem Planeten wirken kann, und diese bezogen auf die Realität stümperhaft operiert, sollte das Ergebnis natürlich niemanden begeistern aber auch nicht verwundern.
Mit der selbst gewollten Öffnung bis zu den Grenzen dieses Planeten haben wir uns in unserer modernen Raserei jeder Begrenzung begeben und sind am Höhepunkt des Nichts-mehr-im-Griff-haben angelangt.
Ab hier kann nur eine quälend lange Zeit des Kampfes, Jeder gegen Jeden auf den Rücken aller stattfinden. Menschengehirne sind längst überfordert, und der Informationswahnsinn wird sich nicht eindämmen lassen, es hängt zu viel Geld daran. Aus den zu vielen Informationen resultieren die folgerichtigen Fehler, des nicht einziehen Könnens aller relevanten Daten und deren möglichen Bezüge.
Ein übergeordnetes kollektives Gehirn ist nicht in Sicht. Deshalb ist es Wurst, ob Merkel oder Steinbrück oder Trittin das Land als Bundeskanzler führen, denn sie sind, wie alle Menschen, nur in der Lage, ihren begrenzten eigenen Ansichten Ausdruck zu verleihen.
So wie das aussieht, müssen wir uns mit der einzigen verbleibenden Idee anfreunden. Wir müssen sehr viel mehr über unsere menschlich-geistige Natur erfahren, um überhaupt eine Chance zu entdecken, die rasanten Entwicklungen unserer Tage zeitnah und global mit Bremsen oder Beschleunigung zu beantworten.
Sicher ablesbar an Nachrichten wie den zitierten ist, dass die Ausschläge, welche von den einfältigen Alternativen links oder rechts, schwarz oder rot oder grün, Steuern rauf, nein lieber runter, Atomstrom an, dann aus, dann wieder ein bisschen an, immer zu heftig sind. Die Lenkung von Gesellschaften und Märkten muss mit der Idee der Feinjustierung angegangen werden, weil alles andere zu diesen 100 Milliarden-Förderungen für jeweils ein Strohfeuer führt.
Hinweis:
Die Wirkung der Physik auf große Gesellschaftsströme findet man im Beitrag
Eine schreibt ab die andere hat keine Ahnung von Physik
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