Bild Mensch & Neander

Handy & Neander
bei der Arbeit

 

Der Bericht tippt an eine ganz empfindliche Stelle. Was wir so glauben und was nicht, ist überaus erhellend. Das moderne menschliche Gehirn ist in erster Linie ein Vereinfachungsapparat, der ansonsten nicht mit der immens komplexen Umwelt operieren kann. So entsteht die unvermeidliche Unschärfe. Deshalb packen wir absolut alles in Schubladen und definieren und katalogisieren Inhalte von Schubladen, um alles bei Bedarf wieder zu finden.

 

Das hat die Natur aber nicht gemacht. Die Evolution sucht und findet alle Wege und natürlich ist Rekombination von Erfolgsrezepten ein weiteres Erfolgsrezept. Nicht vergessen, bei der Natur muss nichts klappen und nichts stimmen - das benötigt nur unser Gehirn zur Beurteilung, wieso etwas funktioniert. Der Natur genügt es, dass es funktioniert.

 

Und ja, ich muss es einfach sagen. Bei der Entwicklung des Lebens, war niemand dabei, der eine durch Ordnung geadelte Vorgehensweise von der jungen Natur verlangt und dieserhalb Vorgaben abgesondert hat.

 

Kommentar zum DocCheck-Artikel: Pandoravirus, nicht Fisch nicht Fleisch  

 

Auszug daraus:  Pandoras Büchse öffnet sich

 

Jetzt haben Jean-Michel Claverie und Chantal Abergel, Marseille, den nächsten Treffer gelandet. Sie entdeckten eine bislang unbekannte Spezies vor der Küste Chiles und später in einem stehenden Gewässer bei Melbourne. Pandoraviren, so die neue Bezeichnung, sind oval geformt und leben parasitär in Amöben. Wie ihre mythologischen Verwandten bringen sie Unheil – nicht gerade für Patienten, aber für etablierte Theorien. Bleibt noch die Hoffnung auf ein tieferes Verständnis unseres Lebens, um beim griechischen Vorbild zu bleiben. Das beginnt mit ihrer Größe – Pandoraviren sind einen halben Mikrometer breit sowie einen Mikrometer lang: Dimensionen, die im lichtmikroskopischen Bereich liegen, einige Bakterien haben deutlich weniger vorzuweisen. Claverie und Abergel sprechen sogar von neuen Lebensformen („new life forms“): Mit 2,5 Millionen Basenpaaren und 2.556 Gene übertrifft der Salzwasser-Vertreter Pandoravirus salinus virale Obergrenzen um den Faktor zwei. Pandoravisus dulcis aus dem Süßwasser lässt sich auch nicht lumpen, hier waren 1,9 Millionen Basenpaare sowie 1.500 Gene zu finden. Nach aktuellem Kenntnisstand bleiben mehr als 93 Prozent des Erbguts rätselhaft, ohne Schnittstellen zu anderen Megaviren oder gar zu Eukaryoten. Lediglich sieben Prozent lieferten beim Abgleich mit Datenbanken brauchbaren Informationen. „Was zum Teufel ist mit den anderen Genen los?“, will Claverie wissen. Momentan stellen Wissenschaftler viel infrage, bis hin zum Status dieser Viren als nicht eigenständige Lebensformen.

 

Alles lesen unter:

 

http://news.doccheck.com/de/30086/pandoravirus-nicht-fisch-nicht-fleisch/?utm_source=web&utm_medium=DocCheck+News&utm_campaign=DocCheck+News+Search