Bild Mensch & Neander

Handy & Neander
bei der Arbeit

 

Wenn man in der Natur etwas Besonderes bekommt, verliert man auch etwas.

 

Alles haben geht nicht. Nur Vorteile, keine Nachteile, gibt es vielleicht in der Quantenwelt.

 

Ich glaube das nicht. Das Universum oder die Universen pumpen alle.

 

Wäre eine Kraft auch nur ganz wenig allen anderen überlegen, gäbe es keine Universen – es gäbe nichts.

 

Aber was wird denn nun aus uns Menschen?

 

Autisten.

 

Sie geben - ungewollt natürlich -  die Empathiemaschine in einem davor noch vollständig funktionierenden Evo für eine weniger beschränkte Geistesleistung auf.

 

Mit den Gefühlen für sich und andere klemmt es aber dann schon gewaltig und den Gesichtsaudruck von eben den Gefühlen können sie nicht mehr übermitteln. Damit ist der entscheidende Teil, der die menschlichen Kommunikation bestimmt und die Wort-Benutzung durch sichtbar angezeigte Motive trägt, aus dem Komplex "Sippe" mit allem, was dazu gehört, heraus gefallen. Und so sind zahllose Spielarten ausgehebelt. Witze oder Klamauk und war das ernst gemeint oder nur ein Trick, oder ein vorgeschobenes Argument oder glatt gelogen, kann vom Autisten nicht gezeigt und die Darstellung von anderen nicht erkannt und zugeordnet werden.

 

Mit unserem Großhirn, startete ein Konflikt zwischen planvoll entwickelter und vielfach erprobter Genomprogrammierung und deren eingezäunten Freiheiten hin zu vollkommen eigenständiger Entwicklung eines frei programmierbaren Teils, dem so genannten Großhirn. Hier im Blog Telli getauft.

 

Es ist ein angehängter oder darüber gestülpter recht großer allmählich dick gewordener einer Gummiwärmflasche nicht unähnlicher grauer Eierkuchen über und halb um die alten Hirnteile gewickelt.

 

(Der Telli verlangt zäh Kommata, der Evo niemals!)

 

Konflikte der beiden „Evo und Telli“ leben wir heute. Der ganze Blog hier handelt genau davon.

 

Bei unserer Zukunft, den Autisten, gehen noch mehr Teile der Kompetenz des Evo verloren – allerdings zu Gunsten der individuellen Telli – Leistung.

 

Ein Teil kriegt, ein Teil gibt ab.

 

Nur in dieser Richtung gibt es Weiterentwicklung. Der Anfang ist mit uns gemacht. Die Zukunft wird tatsächlich die Hirne in Maschinen integrieren, dann brauchen sie den hinderlichen Körper nicht mehr.

 

Wie hinderlich der jetzt schon überdeutlich weltweit ist, sehen sie wir an all den Hochgewichtigen, die schwer und unbeweglich herumtappen.

 

Sie haben ihre Körper halb aufgegeben und merken noch nicht einmal, dass sie das selbst verursachen durch unterlassene Pflege der biologischen  Manifestation unserer

 

Evo – Konstruktion.

 

Unser Körper ist genau der Teil, den wir Hand für Hand abgegeben haben, um den Telli - jeder für sich - entwickeln zu dürfen. Ein recht zweischneidiges Geschenk, wie mir scheint.

 

Der Telli ist der Märchenerzähler und der Erbsenzähler und vor allem der Prahler. Er kann sprechen und nennt das Kommunikation, obwohl letzteres so gut wie gar nicht funktioniert. Unverhinderbar ist er stolz auf seine halbfertigen Erfindungen und wird nicht ruhen, bis er wieder stolz sein kann auf den Silicon-Valley und Matratzen und Superkavitationsscheiß.

 

Richtig aufregend, ist die Zukunft aber vor allem deshalb, weil all die Hirne in Maschinen nur noch deren Betrieb benötigen. All den Schnickschnack, um den sich heute noch die ganze Welt dreht, den benötigen die natürlich nicht.

 

Schauen Sie sich bitte um. Nichts von alledem brauchen wir als „Telli Pur“ im Einweckglas noch.

 

Oh je, die arme Wirtschaft.

 

Sie wird rechtzeitig künstliche Körper erfinden, die dann ohne Brain - vom Telli im Einweckglas ferngesteuert - zu seinem Vergnügen als Techi (so heißen die künstlichen  Körper dann) auf der Welt herumrennen um genau all den Mist zu machen, den wir Noch-Menschen heute für wichtig halten.

 

Kreuzfahrten, Bergbesteigungen, Tiere im Zoo anglotzen, Achterbahn fahren und andere anfassen und ablecken etc.

 

Bevor es eklig wird, höre ich hier lieber auf.

 

Halt eins noch.

 

Die Techis kriegen natürlich Namen - Fritz und Hans und Anja und Lisa etc.

 

 

Anlass:  http://www.welt.de/wissenschaft/article156735048/Warum-erfolgreiche-Hacker-wie-Autisten-denken.html

Welt vom 4.7.2016

 

 

Und nun ein bisschen wissenschaftlicher:

 

Der wahre Inhalt des Lebens ist Eroberung von allem. Mit den ersten Aminosäuren gab es vielleicht den Start, aber es gibt kein Ende.

 

Die niemals endende Weiterentwicklung, nimmt Verbesserungen in Ihren Katalog auf, die sich freilich behaupten müssen – auch wieder gegen alles andere. So entstanden die unzählbaren Varianten von Lebensformen und deren individuellen Unterschiede – und das geht immer so weiter.

 

Unbenutzte Lösungen werden wegen der enormen Komplexität alles Lebenden abgebaut.

 

Das Prinzip erkennt man schon an einem ruhig gestellten eingegipsten Arm; die Muskeln verschwinden schnell. Aufwendigere multifunktionale Prozesse werden auch abgebaut, wenn ihr Nutzen sich in den Genen Vieler arterhaltend nicht durchsetzen muss.

 

In uns Menschen stecken zwei Prinzipien, die nur mit Entwicklung unseres Supergehirnes möglich wurden und, um vorzugreifen Dank unseres massenhaften Überlebenserfolges die eine – die Hemmung - nun schon wieder entbehrlich wurde.

 

Die schwächliche Ausstattung unserer Körper erzwang eine Steigerung bei vielen Tierarten schon erfundenen Nahrungserwebstricks. Affen die Kokosnüsse von weit oben auf den Boden werfen oder sie mit dicken Steinen aufklopfen. Vögel die mit Pflanzennadeln Maden aus den Bäumen holen, wo ihre Schnäbel aber nicht hineinpassen und vieles mehr.

 

Die Erweiterung bei uns formte und zielte auf eine generelle Geschicklichkeit (homo habilis = geschickter Mensch). Die dann auch noch später unterrichtet also multipliziert werden konnte. So wurden wir zahlreich, besser überzahlig.

 

Die enge Stelle davor: Kleine aber zähe Menschen: mickrige Körper, unbewaffnet, nicht schnell, mussten raffiniert werden, hatten aber als einzelnes Exemplar nullkommanull Chance.

 

Der neue Trick Spiegelneuronen.

 

Mit dieser Einrichtung wurden wir sozial. Wir spiegelten in uns Leid von anderen und empfinden deshalb heute noch mit anderen, deren Leid wir sehen oder fühlen also in uns selbst erleben. Das diente dem Zusammenhalt in der Sippe. Nun litten also alle mit allen gemeinsam, das muss recht leidvoll ausgesehen haben das Zusammenleben mit den nagelneuen Spiegelneuronen.

 

Die Haupteinrichtung allen Lebens: "survival off the fittest“ = Rangordnung von unten nach oben galt aber in unseren Sippen unabdingbar.

 

Anders als ziehende Herden, die eine Großgemeinschaft als Lebensform hinkriegten, sie formieren sich unindividuell, ging es bei den individuell unterschiedlich cleveren Menschen nie in diese Richtung.

 

Wir haben die innere Opposition gewählt und dafür lügen gelernt, besser lernen müssen.

 

Der Zusammenhalt war wichtig. Die individuelle Rangordnung stand dagegen. Spiegelneuronen schenkten uns Mitleid, das garantierte den Zusammenhalt nach unten = Verantwortung der Rangoberen  = Bindung an die Schwächeren – Kinder, Kranke, Alte.

 

Damit das dauerhaft funktioniert, müssen die Spiegelneuronen den alltäglichen Umgang geformt haben. Gesellschaftliche Normen würden wir heute sagen. Überlebenssichernder Zusammenhalt wird es gewesen sein.

 

Guten Morgen! Guten Tag, wie geht es Dir? sind noch übrig. Mehr benötigen wir heute nicht mehr. Danke wird abgekürzt auf Thx.

 

Der urspüngliche Wunsch nach Zusammenhalt ist noch in Religionsgemeinschaften und in Vereinen zu erkennen. Das hat aber nur noch wenig mit dem weiland unentbehrlichen Gefahrendruck von außen zu tun.

 

Das Entfallen dieses Gefahrendruckes in unseren zivilisierten Gesellschaften macht unser alltägliches Schauspiel, bloß niemanden auf den Fuß zu treten, überflüssig.

 

Also verlieren heute schon eine ganze Menge Leute die Fähigkeit oder den Wunsch, Gefühle anderer zu erkennen, sie zu deuten und mit den passenden Schlüsselreaktionen zu antworten. Die Möglichkeit der Mimik, der Gesichtsausdrücke, Stimmlage, Aufgeregtheiten und Ähnliches sind nicht mehr überlebenswichtig. Die Mitteilungen zu verstehen und sie artgerecht zu beantworten, wird nun nicht mehr gebraucht.

 

Autisten werden deshalb nicht ausgerottet.

 

In ihnen wird nur ein Teil des vorhandenen Gehirns anders benutzt als bei uns „Nochmenschen“.

 

Wenn das in der aktuellen Gesellschaft keinen existenziell kritischen Wert erreicht, werden Sie nach den Naturgesetzen nicht aussortiert und haben Zukunft. Geht es, wie wir eindeutig sehen, auch ohne diese „menschlichen“ Kommunikationsmittel,  muss der enorm aufwendige Prozess des Erkennens der Gefühle anderer und diese zu spiegeln, nicht mehr funktionsfähig erhalten werden. Die Gefahr, ausgestoßen zu werden, ist in Massengesellschaften entschwunden. Dann braucht es auch die Absicherung nicht mehr.

 

Autisten haben sicher Nachteile, aber sie sparen den ganzen einengenden Komplex zugunsten eher theoretischer und intellektuelle Fähigkeiten.

 

Nennen wir ihn vorläufig homo autist.

 

Erst beim nachschauen, ob das richtig formuliert ist, oder autistis heißen muss,

 

fand ich das hier:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/evolutionstheorie-der-autistische-messias-1303711.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Ein Artikel von 2006

 

Also alles, was oben steht, ist erdacht und nicht geklaut.