Bild Mensch & Neander

Handy & Neander
bei der Arbeit

 

Ihr macht Euere Kerle kaputt.

 

Es tut mir leid, aber es ist unumgänglich, das anzusprechen. Ich habe schon im Blog erklärt, dass ich kaum über Frauen schreibe, da ich keine bin.

 

Ich will nun mal nicht anmaßend erscheinen und gehörigen Abstand zu Frauenthemen einhalten.

 

Die Überschneidung mit der Gesundheit  Euerer Kerle ist unvermeidbar.

 

Wenn ich irgendwo einkaufen gehe, sehe ich gemessenen Schrittes Euch und sie nebeneinander gehend.

 

Frauen haben kürzere Schritte als Männer, deshalb müssen die Kerle sich laufend an Euch anpassen. 

 

Die Hüftleiden haben damit zu tun. Die Knieleiden haben damit zu tun, die unterforderten Muskeln schwinden deshalb und die schnelle Reaktion auf die verloren gehende Balance entschwindet.

 

Letzteres ist ein überwichtiges besonderes Merkmal unserer Art. Das Erheben des ganzen Körpers auf zwei durchgestreckte Beine, bringt es mit sich, dass der Computer den größten Abstand zum meist unnachgiebigen Boden hat und deshalb unbedingt vor Aufprallen auf diesen beschützt werden muss.

 

Euere häufig schweren und untrainierten Kerle, schaffen es nicht, dem Sturz durch rasche Ausgleichbewegungen zu entgehen.

 

Bei euch existiert das Problem auch, aber Euere verhaltener Art, sich zu bewegen, ist evolutionsgewollt ungefährlicher. Ihr seid an Eueren Stil angepasst, die Kerle aber nicht. Ihr zwingt sie in den Gleichschritt, weil das so hübsch Päärchenaffin ist. Damit unterfordern sie sich.

 

 altes Paar gehend doccheck

Beachtet die Größe der Schritte: genau eine Schuhlänge, das ist tödlich für die Zweibeineranatomie.

 

Alle Gelenke, Sehnen, Muskeln und die Rettungsreflexe bleiben dramatisch unterfordert. 

 

Die Schritte der Kerle müssen raumgreifend sein, kraftvoll, möglichst flott. Dann sind kleine Misslichkeiten immer eingeschlossen und so bleibt die Reaktivität erhalten. Rennen ist besser, tanzen ist gut, hüpfen und rückwärts gehen, seitwärts springen, schnelles um sich selbst drehen und dabei die Balance nicht verlieren, ist überlebenswichtig für Zweibeiner.

 

Beim Bücken und Schuhe zubinden bemerkt man die eigene fehlende Kunst. Die Tage sagte Einer zu mir, die ultimative Balanceprüfung ist: "Socken oder Strümpfe auf einem Bein anzuziehen."

 

Wer das nicht schafft, muss aufs Wackelbrett und seine Fähigkeiten zurückholen.

 

Sitzt Ihr, wie so viele Rentner, den ganzen Tag vor der Klotze, gehen seine und Euere Hüften kaputt. Sie sind zum Sitzen nicht gemacht, sondern zum Gehen und Liegen. Sitzt man, werden die Oberschenkelgelenkköpfe nur von der Seite belastet und zwar immer und immer wieder an der selben Stelle. Dafür sind sie nicht gemacht. Die abriebfeste Kappe über den Gelenkkopf ist überwiegenden für Druck von oben gebaut. Die Gelenkpfanne in der Hüfte erleidet das gleiche Schicksal. Beim Aufstehen merkt Ihr jedes Mal, wie schwer das Gelenk wieder auf die Originalstellung rutscht.

 

Die Knie haben dieselbe Anforderung. In dem Winkel, den die Unterschenkel zum Gehen nutzen, sind sie stark, sonst eher nicht. Mit zunehmenden Jahren sinken die Anforderungen an die Fitness und hier ist das beschriebene Problem!

 

"Der Körper baut alles ab, was nicht benutzt wird.    Und -----

 

er baut nur auf, was auch wirklich angestrengt wird"

 

Das ist in der Biologie nicht anders handhabbar. Es können nicht alle Prozesse gleichzeitig laufen. Sie behindern sich gegenseitig. Anstrengung und Regeneration sind nicht zusammen möglich. Generell spart unser Körper an allem. Das hat mit der oft schwierigen Energiezufuhr zu tun (wenig zu essen).

 

Aber ohne Alternative baut er immer altes Gewebe ab. Abgestorbene Teile würden uns vergiften und umbringen. Die Differenz zwischen Neuaufbau und Abbau wird immer größer, je weniger ihr dagegen macht. Spazierengehen hilft nicht, das ist Aberglaube. Es muss richtig anstrengend sein, sonst nimmt er die Spielerei nicht ernst. Übersetzt muss der Körper gezwungen werden, den Aufbau anzuschieben. Dazu müssen Grenzen überschritten werden und genau vor denen macht Ihr meistens halt.

 

An der Stelle, wenn Euch die Luft wegbleibt, beginnt der Tanz erst. Mit ganzer Kraft tief und rasch atmen, dann geht es weiter und immer weiter. Der Körper weiß nicht, ob ihr gerade um Euer Leben laufen müsst, deshalb lässt er das zu. Nach der Anstrengung sind diverse Werte so verändert, dass die Reparatur anspringt. Anders geht es eben nicht.

 

Ihr sagt zu dem allgemein akzeptierten Abbau das "Alter". In Wahrheit ist es Bequemlichkeit. Unsere Natur hat keine Einrichtung für Alter vorgesehen. Wir lassen die Alterung zu, da wir für den unumgänglich dauernd anzufordernden Aufbau nichts tun.

 

Und wir reden uns alle selbst ein, das ist halt das Alter - Quatsch es ist eine Alternative.

 

Nach dem still sitzen im Kindergarten, kommt sitzen in der Schule, dann sitzen wir im Büro oder im Auto und dann ihm Ohrensessel und im Auto.

 

Die Alter - native ist altern nicht zuzulassen, indem man dauernd was Gescheites mit seinem Körper macht.

 

Aufbau der durch simple Anstrengung aller Körperteile erzeugt wird, hat keine Grenzen nach oben. Ich habe es ausprobiert. Es gibt keine Stelle, an der der Körper ein Rezept zum Abstellen der ihm von der Evolution aufgenötigten Aufbauanreize entwickelt hat. Er kann das einfach nicht ändern. Deshalb liegt es nur an uns, ihn nach vorne zu treiben.

 

Die Kerle frisch frisiert und mit Sonntagshose neben Euch her trottelnd zum Altern zu domestizieren, ist ab sofort streng verboten. Schickt sie ins Studio und lasst sie dort eine halbe Stunde am Tag auf dem Laufband bergauf gehen und ihr werdet sehen, was dabei herauskommt:

 

Der Lohn für Euch ist Sex auf anderer Ebene.

 

Kerle, die nichts machen, verlieren Ihre Hauptkompetenz.

 

Bei Euch ist eine Menopause entwickelt, damit Mutter und Nachkommen nicht gemeinsam gefährdet sind, denn Mutter wird noch als Großmutter gebraucht.

 

Diese Menopause ist ein Umbau, deshalb lebt ihr im Schnitt immer länger als die Kerle, denn ihr habt für die Zeit nach der Fruchtbarkeit ein eigenes körperliches Extrakapitel.

 

Kerle nicht. Da die Einschränkung der Spermienproduktion keinen Sinn macht, hat die Natur für uns kein zweites Kapitel gebaut. Dass selbst alte Männer die Gruppe mit noch einer fruchtbaren Frau retten könnten, darin steckt der Sinn dieser Spermienbildung bis zum Tod.

 

Ihr zwingt ohne guten Grund Eueren Partnern Euer (Nicht) - Bewegungsniveau auf und deshalb gehen die viel früher als nötig und häufig nach langem Leiden elend ein.

 

Die Knochen, die Gelenke, die Muskeln und damit der Kreislauf, die Wachheit, die Reaktivität und die Spermien, alles hängt an regelmäßiger Anstrengung.

 

Das mit der Prostata und Krebs und alle Folgen davon, haben am meisten damit zu tun.

 

Die Sexualfunktion ist 1. Gebot, sonst gibt es keine Nachkommen. Sie hat oberste Priorität vor allem anderen und ist nicht hinwegdenkbar für einen funktionierenden männlichen, gesunden Körper.

 

Also Mädels,

 

jagt Euere Kerle täglich auf den Hof, sie sollen gefälligst Gesundheit jagen gehen, sonst gibt’s nix zu essen!

 

Auch wer fit ist, fällt, aber es passiert nichts.

 

Jetzt müsste Euch das Thema aber allmählich interessieren.

 

 

Ergänzend:

 

Der Mensch ist nicht zum Sitzen gemacht

http://derstandard.at/1271378158187/Rueckenschmerzen-Der-Mensch-ist-nicht-zum-Sitzen-gemacht