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Handy & Neander
bei der Arbeit

 

 

 

 

                    Alkohol  

 

Wieso?

 

Natur hat Alkohol nicht als notwendiges Nahrungsmittel angesehen. In keinem Lebewesen wir Alkohol als Hauptnahrung verstoffwechselt. Das kann man gut daran ablesen, dass Alkohol als ein Zwischenprodukt beim bakteriellen Abbau von Früchten entsteht.

 

Niemand kann mit Alkohol etwas Sinnvolles anfangen. Die Evolution hat keine Verwendung dafür entdeckt und es deshalb nicht ernst genommen.

 

Nicht ernst genommen heißt, dass es ihr Wurst ist, wenn Früchte im Gärprozess Alkohol entwickeln und Affen und Elefanten damit Party machen.

 

Das spielt evolutionär keine Rolle, denn es kommt eben nur einmal im Jahr bei überreifen Früchten vor, die noch keiner gefuttert hatte.

 

Bilder von den Partys sind einfach herrlich. Alkoholiker kann man aber davon nicht werden, es gibt ihn einfach zu selten, den Rausch.

 

Das Seltene hat die Zivilisation aber gründlich erledigt. Der Rausch ist der häufigste Zustand an Vergiftung, die bei Menschen neben dem rauchen entstehen.

 

Im Arbeitsheft der Leber steht Alkohol ganz oben unter

 

Gift.

 

Daher hat die arme Leber keine Wahl. Sie muss unverzüglich ihr Standardprogramm umkippen und Allohool abbauen.

 

Ausnahmslos sind so lange die Allohoolabbauphasen andauern sämtliche komplizierten Leberaufgaben unvollständig, uneffizient und nicht mit den optimalen Ergebnissen erledigt.

 

Mit Alkohol im Körper ist die Leberleistung insgesamt nicht evolutionskonform, also mangelhaft. Das Ergebnis ist:

 

Blutgefäße verschlechtern ihre Fitness.

 

Der Fettgehalt im ganzen Körper steigt. Das zieht zahllose weitere Veränderungen im hormonellen Bereich hinter sich her.

 

Allgemein verschlechtert sich das Aufarbeitungsergebnis des Stoffwechsels gravierend.

 

Einmal im Jahr macht nix, zweimal auch nicht.

 

Was wir aber gesellschaftsweit das ganze Jahr machen, das ändert alles.

 

Der Gesundheitszustand ist in Deutschland schon so weit heruntergefahren, dass die Rollatorenindustrie ihrerseits Feste feiert.

 

Alles hängt davon ab, dass die meisten Menschen in einem Fitnesskorridor verbleiben, der die aktuelle elend lange

 

"zugrunde - gehen - Phase" 

 

aushebelt.

 

Freilich muss das spätestens bei den Menschen mittleren Alters so sein und bis zum Tode bewahrt werden. So gut wie niemand ist in der Lage, das wieder zurückzuholen, wenn die 50 überschritten ist.

 

Aber wichtig zu wissen, dass sogar das geht. Dennoch, kann das nur die Ausnahme sein. Wahr ist, der größte Teil der älteren Menschen ist bereits heute komplett dahingehend konditioniert, dass er für alles beim Arzt Antworten fordert, anstatt in seinem Verhalten Korrekturen anzubringen.

 

Die Vorbildfunktion der vorangehenden Generation hat unser Land bereits dahin gebracht, dass selbst angehende Sportstudenten fürs Lehramt schon nicht normale Bewegungsfähigkeit aufweisen. Wie kommen die bloß auf den Trichter Sportlehrer werden zu wollen?

 

Guckst du hier:

 

http://www.zeit.de/sport/2017-06/sporteignungstest-sportstudium-aufnahmepruefung-dshs-koeln

 

Der Autor war 47, als seine große Liebe in ins Fitnessstudio mitzog. Bis 2009, also zehn Jahre lang, hat sich die Fitness erheblich verbessert. Aber das Gewicht kam vom Maximum mit  105 kp nur auf 95 - 96 kp herunter. Das ist bei 173 cm wahrlich zu viel.

 

Ohne Alkohol, seit 15. Februar 2009 hat sich alles geändert.

 

Das Wichtigste zuerst:

 

Anstrengung bis an die Erschöpfung (später genauer) erzeugt ohne Alkohol Ehrgeiz, mit Alkohol nicht so sehr. Die Unterschiede sind schwammig und zeigten sich allmählich klarer nach weiteren 10 kp weniger, da wuchs der Ehrgeiz noch mal deutlich an. Der erfolg macht süchtig.

 

Und damit sind wir bei unserem komplexen Belohnungssystem

 

1.

Der heimliche Inspizient und Chef - der gnadenlose Weltzerstörer – heißt lustigerweise und vollirrtümlich Belohnungszentrum.

 

In Wahrheit funktioniert es komplett anders herum. Das besser Frustzentrum genannte Belohnungszentrum steuert unser gesamtes Verhalten über Frustempfindungen, die es initiiert, um „natürliches“  Verhalten anzuregen. Wir werden am Ring in der Nase im Ring des Lebens herumgeführt, indem uns Unzufriedenheitsgefühle wie Blasen ins Gehirn steigend untergejubelt und passende Rezepte für deren Bekämpfung direkt angehängt nachgeliefert werden.

 

http://evolutionsblog.de/koerper-seele-geist/232-penis-und-vagina-sind-dumm.html

 

2.

Die Natur hat uns nicht als Konsumenten ausgebildet sondern als extreme Energiesparer unter gleichzeitig extrem hoher Leistungsfähigkeit, zuerst und gerade in Mangelsituationen. Einfach alles überleben ist ihre Überschrift.

 

Da die Selbstkontrolle fehlt, müssen wir erzieherisch Achtsamkeit in die Kinder gießen.

 

Gelingt das nicht bald, werden alte zivilisierte westliche Gesellschaften glatt zusammenfallen. Da sich alles um Geld dreht, platzt die Blase, wenn das Geld fehlt.

 

Das wird blad sein, alle haben ein Recht auf teuere medizinische Verfahren und die Industrie strickt unglaublich fleißig an möglichst teueren Verfahren. Die Rente und KV zusammen reichen nicht, damit die den Hals voll kriegen.

 

Forschung heißt der Trick, und verheißungsvolle Nachrichten, sind das Opium dazu.

 

Für Prassen und lebenslanges Fressen ohne Unterlass sind wir nicht gebaut.

 

http://evolutionsblog.de/gesellschaft/211-zur-ruhe-setzen.html

 

Das Belohnungssystem steuert all unsere Verlangen und Vorlieben und setzt Reize, die es aus seinen aktuellen Daten heraus entwickelt und uns Wünsche meldet - so'ne und so'ne.

 

Grundsätzlich sind die lebenswesentlichen Infos aus dem körperlichen System im Vordergrund. Deshalb haben wir das Bedürfnis, alle unsere Gliedmaßen bestimmungsgemäß verwenden zu können. Das erlebte "ich kann das alles" ist die freudige Belohnung. Das erlebte "das kann ich nicht oder nicht mehr" ist Meldung für Nachbesserung. Diese Meldung ist in natürlicher Umgebung lebender Umgebung eher selten. Der Alltag aller unzivilisiert ausgestalteten Gesellschaften ist automatisch so anstrengend, dass so gut wie alles gekonnt wird. Damit steht das Körperempfinden in Ruhestellung, soll heißen "macht wenig oder gar keinen Alarm".

 

Zivilisiert lebende Couchpotatoes haben dagegen ganz andere Meldungen. Man sieht und derjenige fühlt es bei jedem Aufstehen aus dem Ohrensessel, beim Hinsetzen, beim Treppen rauf - wie runter gehen, beim Anziehen, beim Heben und Tragen beim Gehen und beim Stehen.

 

Sie kriegen die Belohnungsmeldung nicht, sondern die Anreizmeldung "Das ist aber nicht gut, mein Alter!"

 

Wenn der Frust, der aus schlechten Körpersignalen stammt und mindere Fitness vermeldet (Druck in der Brust, schwerer Atem, kaum Luft, Schwindel, Herzklopfen etc.) so groß wird, dass etwas passieren muss, …

 

ja dann gehen sie zum Arzt und der soll's richten. Die Idee ist doof, aber gesellschaftsweit die, die sich durchgesetzt hat - in allen Köpfen, in allen Wartezimmern, in allen Antworten auf die Frage, "Wie geht es Dir?"

 

Der Gedanke, ich mache da etwas falsch, kommt erst gar nicht zustande und das macht stutzig.  Wo ist denn jetzt unser Belohnungssystem abgeblieben? Katalogmäßig müsste es uns doch zum Training schicken. Warum tut es das nicht?

Frustmeldungen oder Wunschimplantierungen im Gehirn, zielen auf Aktivitäten, die das Belohnungszentrum animieren - ja richt, ganz genau - zu belohnen. Also Glückshormone in den Kopf zu pusten.

 

Das passiert selten, sonst würde es sich abnutzen und den Effekt verlieren.

 

Deshalb sind wir alle im Prinzip immer ein Stückchen unzufriedener oder unglücklicher, als wir es gerne wären. Sind wir rundum glücklich, sind wir nicht mehr orientiert und verlieren den Zusammenhang zur Realität. Die Realität ist evolutionsbedingt Lasten abzuarbeiten, Pflichten zu erfüllen, Erledigungen aller Art eben erledigen.

 

Wer häufig kifft, oder schlimmeres spritzt und schnieft, landet in dem zu glücklich sein und will da nicht mehr heraus.

 

Das ist der HEBEL, den der Alkohol hoch drückt.  Wer Sorgen hat, hat auch Likör. Likör ist die Belohnung für die, "Ich mach was ich will" - Entscheidung.

 

Und da das Belohnungszentrum gesellschaftsweit täglich massiv mit Alkohol ausgetrickst wird, landen die Körpersignale, die erst nach Anstrengung Fitnessbelohnungsbonbons zulassen und nur nach der Anstrengung Belohnung absondern im großen Korb des Vergessens.

 

Aus dem Loch kommt man nur, indem man Alkohol konsequent absetzt und die Täuschung nicht mehr erlebt.

 

Die übrigen Rauschmittel machen im Prinzip nix anderes. Zigaretten und Snifftabak und alle Tabletten und Salben gegen Schmerzen und Unbill aller Art.

 

Es handelt sich immer um eingeworfene Belohnung und nicht um erarbeitete, wie die elend langwierige Evolution sich das ausgeknobelt hat.

 

Mit den Umgehungen landet man in den bequemen Belohnungen, die nichts verlangen, aber indirekt durch Unterdrückung der Lust zur Anstrengung massiv dem Körper schaden.

 

Der Schaden ist einfach nur der, dass wir nicht auf dem uns zugedachten Gesundheitsplateau leben, sondern weit darunter und uns bitter beklagen, und die Ursachen nicht verstehen und deshalb falsch handeln.

 

Da die Industrie unsere Mangelhaftigkeit zu Geld machen kann, ist es nicht weiter verwunderlich, wenn im Werbefernsehen hüpfende Omas uns weismachen sollen, dass nur die oder die Salbe einziehen muss und dann laufen die Beine wieder.

 

Das ist grob dummes Zeug und der Großteil der Bevölkerung landet im Krankenhaus.

 

Alkohol ist vor der Raucherei der brutalste Schädling der Zivilisationsmenschen.