Bild Mensch & Neander

Handy & Neander
bei der Arbeit

 

 

Da zeigt er sich der Teufel, der in unserem Innern wohnt und bestimmt, ohne uns Entscheidungen zuzubilligen.

 

Das muss endlich in der gesamten Gesellschaft verstanden werden.

 

Nicht dieses dämliche immer wieder benutzte „woher kommen wir?“, als wäre das hochschwanger vor Erkenntnissen, sondern endlich und immer und immer wieder, wer sind wir, wer handelt in uns, wer entscheidet, wer ist das, der das will, das ich nicht wollte? Wer zum Teufel noch mal bin ich, wenn ich alle Teile betrachte?

 

Antwort: Siehe oben am Kopf der Seite, den Neandertaler und den Handyman.  Der Wolf ist der Neandertaler, eine Überlebensmaschine, die dem Überleben alles unterordnet, der Handyman muss lernen ihn zu kontrollieren und dazu muss er ihn zuerst verstehen.

 

Das ist eine brutale Vereinfachung aber beim sich selbst und andere verstehen und kennen lernen hilft es.

 

Lesen sie den ganzen Artikel in der Süddeutschen vom 21. Dezember 2012 11:03

 

Zusteuern auf den Totalabsturz

 

http://www.sueddeutsche.de/bayern/2.220/therapie-mit-drogenersatzstoff-methadon-zusteuern-auf-den-totalabsturz-1.1556013

 

© Süddeutsche Zeitung GmbH, München. Mit freundlicher Genehmigung von http://www.sz-content.de

 

Hier der für den Evolutionsblog entscheidende Auszug:

 

Nun quält ihn der Gedanke, dass er von Januar an kein Methadon mehr bekommt - zumindest nicht die Sieben-Tage-Ration à 100 Milligramm, die es ihm bislang ermöglicht, pünktlich zur Arbeit zu erscheinen. "Das ist recht hoch dosiert", sagt er, "es war aber auch so gedacht, dass ich für mein Leben lang auf dieses Medikament eingestellt bleibe." Baumert hat es schriftlich, dass angesichts seiner langjährigen Opiatabhängigkeit "eine längere Suchtmittelfreiheit" nicht zu erwarten sei - auf gut deutsch: Jeder Entzugsversuch ist sinnlos und sogar mit "schwerwiegenden" gesundheitlichen Beschwerden verbunden.

 

Seit 17 Jahren wird Baumert mittlerweile mit Methadon behandelt - mit Unterbrechungen in der Haft. So kennt er den Unterschied zum Heroinentzug: "Der ist zwar grob, aber nach sieben Tagen vorbei." Der letzte Methadonentzug dauerte bei ihm hingegen vier Monate, und danach fühlte er sich wie ein Wrack. Vor allem aber kam dieser Drang zurück, den die Fachleute als "Opiathunger" bezeichnen. "Was ich jetzt am meisten fürchte, ist meine schlafende Suchtpersönlichkeit", sagt er. Es falle ihm schwer, das zu beschreiben. "Der Suchtdruck, das ist der innere Wolf, der einen beißt", sagt er schließlich, "ich muss nur irgendwo einen Löffel liegen sehen, der ein bissl braun ist, und schon geht es los."

 

Der innere Wolf,

 

er mordet, er säuft, er kifft und er frisst, er kauft maßlos, ist gierig ohne Ende, er spekuliert, er vergewaltigt, er hasst und kämpft und kämpft und kämpft. Er wird erst aufhören, wenn wir ihn annehmen, von klein auf kennen und ihn mit unserem – uns genau dafür gegebenen - Verstand verstehen und dadurch weitgehend kontrollieren - weltweit.