Bild Mensch & Neander

Handy & Neander
bei der Arbeit

 

Das Hauptwort ist „künstlich“ und das trifft es genau.

 

Was ist Intelligenz?

 

Es sind zwei grundsätzliche Komponenten

 

Nummer 1 ist der verdrahtete Computer, der kann, was er kann, aber der einiges nicht kann.

 

Er – der Evo – ist in jeder einzelnen Spezies von Ameise bis zum Topmodell Mensch der Kern und der gesamte Umfang der Lebensmöglichkeiten oder der Lebensfähigkeit. Alles, auch die möglichen Anpassungen an unvorhergesehenes oder nicht konstruiertes sind enthalten.

 

Denken sie an Amputationen bei Tier und Mensch. Sie finden eine zum Weiterleben geeignete Anpassung oder halt nicht. Auch dieser Bereich mag individuell unterschiedlich sein, aber im Schnitt ist er im Evo verdrahtet, sonst verendet das Individuum unausweichlich.

 

Im Gegensatz dazu, benötigt der Telli einen ganz anderen Aufbau. Superschnelle kleine Recheneinheiten, die ein fertiges Programm nutzen, gibt es bei ihm nicht.

 

Er muss zuerst eine Bibliothek aufbauen und dann kann er dort nachsehen, wie, wann, wo und warum er was gemacht hat und daraus neue Vorgehensweisen finden.

 

Die Bibliothek hat den unvermeidlichen Nachteil, sie muss von Null an lernend gebildet werden.

 

Von Geburt an ist sie nicht vorhanden, manchmal wird sie auch gar nicht ausgebildet oder sie wird nach unseren Maßstäben nicht schlau genug – wir nennen sie Idioten oder Kretins.

 

Die Bibliothek muss unabänderlich mit Begriffen arbeiten. Die sind nicht mit Gesten oder Grundwissen des Evos vergleichbar, denn es fehlt Ihnen das ursprüngliche, das logische Konzept des Evos.

 

In der Telli-Intelligenz, steckt nicht zuerst automatische Verhalten, maschinelle Reaktion, sondern Gelerntes plus Erfahrung besonderer Art. Den Anfang bildet das Wörterbuch und dann das Begriffsverständnis.

 

Wir lernen Mama und Papa und viel später landen wir bei der Frage, was ist künstliche Intelligenz.

 

Dazwischen liegt ein unglaublich häufig und aufwendig immer und immer wieder wiederholtes Verfahren der Einspeicherung zum Begriff gehörender Möglichkeiten, der Varianz des Bezeichnens, der Varianz des Verstehens und der variablen Verwendung und der variablen Bedeutung.

 

Es gibt immer einen Autor und einen Empfänger. „Haus“ gesagt, ist ein Haus im Kopf des Äußerers, des Senders.

 

Die Ankunft des Wortes Haus erzeugt beim Empfänger ein nur in seinem Hirn bestehendes niemals vereinzeltes Ergebnis erinnerbarer Einträge zu diesem Begriff. Welchen er aktuell wählt, bestimmt er nicht. Das Hirn präsentiert und dann kommt die Frage, was für ein Haus denn?

 

Nur wenn ein exakt bezeichnetes Haus gemeint ist, entfällt diese Stufe: z.B.: dieses Haus und zeigt dahin oder unser Haus, wenn es der Empfänger kennt. Nur in diesen Fällen haben Begriffe Eindeutigkeit. Quasi als wenn oder weil beide das Objekt geistig angefasst, also mit den Fingern be - griffen haben.

 

Alle anderen Verwendungen - von egal welchem Wort - sind beliebig interpretierbar und fallen daher jeweils dem Inhalt der verwendeten Bibliothek und deren variablen Auswahlmethoden zum Opfer.

 

Somit bleibt jede Unterhaltung oder Wissensvermittlung dem Zufall überlassen, was die Präzision der gespeicherten Inhalte und deren Verwendung im Einzelfall bewirkt.

 

Das bedeutet schlicht und einfach, dass unsere Intelligenz alles Mögliche kann, nur nicht präzise übermitteln, da weder Auswahl und Absendung noch Aufnahme der Botschaft und deren Zuordnung logisch und eindeutig verlaufen.

 

Mithin kauderwelschen wir Tag und Nacht und genau daher rühren all die vielen Missverständnisse und die Konsequenz, dass wir alle andauernd aneinander vorbeireden.

 

Nichts, was wir in Argumenten denken und herausgeben, ist präzise und kann nicht eindeutig beim Gegenüber ankommen, außer es ist Mathematik. Die ist zwar auch interpretierbar aber niemals dem Interpretationszufall unterworfen, der sich schon aus der Übermittlung ergibt.

 

Freilich können Mathematikfragen unterschiedlich beantwortet werden, aber sie können nicht frei interprätierbar bzw. ständig zufällig anders als geäußert bzw. verstanden werden.

 

Bei normaler Sprache ist das jedoch das Hauptproblem.

 

Künstliche Intelligenz hingegen folgt Algorhythmen und ist damit in Verwendung und Übertragungen korrekt.

 

Damit ist künstliche Intelligenz eine ungeheure Gefahr für Menschen. Das hat Stephen Hawkings wohl erkannt.

 

Was passieren wird, ist vorhersehbar. KI rechnet und diktiert damit Kommunikation und deren Verwendungsergebnis. Mit dieser Einmaligkeit präziser nicht uminterpretierbarer Bedeutung sind wir Menschen überfordert oder doch eher ausgeschlossen.

 

Alles, was wir von KI haben werden, sind Geschäfte, deren Ablauf uns keinerlei Beweglichkeit mehr offen lässt, sondern fix und fertig und unverrückbar ja oder nein anbietet.

 

Das wird eine Unterwerfung hervorrufen, die lange quälen wird, bis die Wirtschaft das begriffen hat und rückwärts an uns anpassen wird.

 

Lebewesen sind aus gutem Grund in alle Phasen und Lagen anpassungswillig, anpassungsfähig und anpassungsintelligent.

 

Computer werden das nie haben, denn wir sind unlogisch, emotional und mit einem Gehirn ausgestattet, das keinerlei Eindeutigkeiten kennt und seit seiner allmählichen Entwicklung noch nie akzeptiert hat.

 

KI dagegen hat nur einen Weg, ein Programm, das dies so und bei anderen Werten eben anders entscheidet aber alles algorhythmisch, eindeutig und gerade nicht variabel bestimmt.

 

Lebewesen haben und hatten nie einen eindeutigen Weg, sondern viele Möglichkeiten, die jedes Individuum auch noch obendrein in absolut identischer Lage völlig anders zu lösen versucht. Diese evolutionär errichtete Vielfalt in Denken und Handeln, ist Millionen Jahre lang schon das Erfolgsrezept, mit allem, was auch immer da auf Lebewesen zukomme, fertig werden zu können durch Anpassung. Offensichtlich ist das, das Ergebnis des größten Lifetests aller Zeiten mit einem recht eindeutigen Ergebnis.

 

Anpassung der KI ist immer wieder KI und nur veränderte Unflexibilität. Sie werden uns stolz und uneinsichtig sehr lange einreden, dass die KI überlegen und der richtige Weg sei, die Menschheit zu retten.

 

Und wenn sie viele Jahrzehnte das Leben nachprogrammiert und immer wieder weitere Unschärfen eingefügt haben, dann landen sie nach einer riesigen Kreisfahrt exakt da, wo die Natur schon lange ist. Alles wurde genetisch in Vielfalt programmiert und alles war gleichzeitig möglich – einiges funktioniert, manches davon hervorragend und anderes eben nicht.

 

KI wird mit großem Aufwand nichts weiter schaffen, als den Beweis, dass unpräzise und selbstsuchend alle Änderungen überlebt und fixe Verfahren letztlich immer an der Uneindeutigkeit der Zukunft des Lebens grandios scheitern werden.

 

Das gesamte Leben auf diesem Planeten ist der Beweis dafür.  

 

---------------------------------------

 

Nachbetrachtung:

 

Da erkennbar alles fließt, alles sich andauernd wandelt und nichts verlässlich ist, fehlt uns Halt.

 

Darunter leidet der Telli, weil er tagtäglich alle Berechnungen wieder und wieder anstellen muss. Da er niemals fassbares, verlässliches eingravieren kann, hat unser Großhirn - der Telli - ein großes Bedürfnis, Fixierungen zu finden. Ihm fehlt etwas immer Gültiges, ein Zentrum, ein Punkt als Zentrum, auf den man alles in Beziehung setzen kann.

 

Diesem, dem System innewohnende „nichts gilt jemals wirklich – Mantra“ entspringt der Wunsch des Telli-Organismus‘ einen Halt, wenigstens einen Fixpunkt zu haben. Da nur wir darüber nachdenken können, dass da was recht unbefriedigend bleibt, haben nur wir die

 

Idee          Gott           für uns als selbstgewählte Orientierung entwickelt.

 

Alle anderen Lebewesen auf Erden benötigen ihn nicht, da sie nicht fragen können.

 

Fragen sind die quälende Konsistenz, die unser Hirn umtreibt und da es irgendwann ruhen muss und will, hat es Antworten gefunden. Es gibt ganz unterschiedliche Antworten, aber immer sind sie irgendwie übersinnlich und nachvollziehbar nicht in uns selbst zu finden.

 

Da die Idee nicht überprüfbar ist, muss man glauben.