Bild Mensch & Neander

Handy & Neander
bei der Arbeit

 

Das Diktat der Evolution, Überlebenstüchtigkeit in den Genen zu haben,wird in unseren modernen Massengesellschaften durchbrochen.

 

Wir erweitern unseren Genpool, wegen der sozialverträglichen Existenz, eigentlich nicht tüchtiger Individuen, um einen Schatz, der in Umgebungen, die normale menschliche Tüchtigkeit erfordert, nie gehoben worden wäre.

 

Was in einer gefährlichen, körperlich anstrengenden und sozial stark verknüpften Umwelt nicht existieren kann, sind z. B.  Menschen mit Asperger-Syndrom.

 

 

So wie im Silicon-Valley und generell in der Computerbranche, werden Sie nun auch in Deutschland entdeckt und gefördert, in dem Sinne, in Lohn und Brot gebracht. Auf dieser Ebene gewinnen Autisten eine Lebensberechtigung, die ihnen abgeht, solange sie jeder als Außenseiter und als defekt diffamiert.

 

So wie die Natur uns als Individualisten ausgestattet hat, hat sie unser Überleben völlig logisch an sippenartige soziale Absicherung geknüpft – mit einer Formel ausgestattet.

 

Höchstleistung in der Fortentwicklung durch individuelle Möglichkeitenscreenings, stramm verknotet mit einer sozialen Bindung an die nahe menschliche Umgebung, um in Sicherheit zu sein. Das widerspricht sich prächtig und ist somit gleichzeitig Rezept der Natur.

 

Nicht Harmonisches zusammen fügen, sondern Extreme in ein Gespann zwingen, löst Überlebensprobleme. Unser allzu menschliches Verlangen nach Harmonie ist die eine Seite, die andere ist die heftige Auseinandersetzung und beides sind Vorbedingung zum allseitigen Überlebenserfolg.

 

Wir sind gespaltene Wesen, schon immer, für immer und von Hause aus.

 

Dies zu beklagen ist kein kluger Ansatz.

 

Kommentar zum Artikel:

Maschinen sind leichter als Menschen in Zeit –online vom 21.9.2012 von Kerstin Bund

http://www.zeit.de/2012/37/Autismus-Asperger-Syndrom-Software-Tester