Kommentar zum Artikel: Schwere Vorwürfe gegen Saubermann Voigt (Radprofi Jens Voigt)
in Welt-online vom 5.11.2012
1.
verlangt die Natur von uns, ohne Rückfragen, alles zu versuchen, wenn sie uns etwas in den Kopf gesetzt hat.
2.
Hat sie nicht nur keine Moral, sie verhindert blockiert und entfernt aus unserem intelligenten Teil solche Beweggründe und demineralisiert sie.
Wir sind immer genau so moralisch, wie sich der Zeiger der auf Erfolg gerichteten Zweckmäßigkeit ihr nähert oder entfernt. Ist Moral weit weg vom Ziel, ist die Moral weg.
3.
Ist die Moral selbst nur ein Konstrukt aus Zweckmäßigkeit. Uns ist es nicht gegeben, alleine überleben zu können. Deshalb sitzt in unserem Wesen ein übermächtiger kleiner Kerl, der uns immer den Weg und die Einstellung vorgibt, die uns gerade bei den anderen beliebt macht und Bündnisse ermöglicht. Die Moral von Einzelnen gibt es nicht. Es ist immer die Moral von der man will, dass die Gruppe sie hat, zu der man gerade in dem Moment gehören will.
Jens Voigt wollte – wie alle seine Rennfahrerkollegen - zu den Besten gehören.
Jetzt will Jens Voigt zu den Saubersten gehören. Und wenn er Rennen fährt, will er wieder zu den Besten gehören und wenn er interviewt wird, will er zu den Saubersten gehören usw. usw.
Das ist kein Schuldspruch Leute, das machen wir alle.
Der Autor möchte gerade zu den Aufklärern gehören und beweihräuchert sich mit niedergeschriebenen Erkenntnissen.
Thomas Metzinger sagt in etwa, wir sind, wie wir sind und wir schauen uns von innen immer noch mal selbst an, wie wir wohl von außen zu sehen sind und korrigieren unser so gefundenes Bild von uns selbst dahingehend, wie wir gesehen werden wollen.
Und ich korrigiere dieses gefundene Bild noch mal, in dem ich es gegen zahlreiche moderne Erkenntnisse setze, die tatsächlich die Anmutung haben, sie könnten die Menschheit mit mehr Wissen über sich selbst und die inneren Vorgänge in uns vorwärts bringen.
http://www.welt.de/sport/article110648854/Schwere-Dopingvorwuerfe-gegen-Saubermann-Voigt.html
