Bild Mensch & Neander

Handy & Neander
bei der Arbeit

 

Manche Sachen sind echt komisch.

 

Da fragen sich Sportmedizinexperten immer noch, wieso Muskeln Auswirkungen haben:

 

„Wie die Studienautoren feststellen, wiesen die muskulösen Versuchsteilnehmer mehrheitlich einen hohen BMI auf und fielen daher größtenteils in die Kategorie der Übergewichtigen. Das zeige, wie wenig aussagekräftig dieses Gewichtsmaß ist. Auf welche Weise gut ausgebildete Muskeln die Sterblichkeit verringern, ist noch unklar.“

 

http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/risiko-fettleibigkeit-leben-dicke-tatsaechlich-laenger-14346905.html

 

Na dann klären wir das auf. Dazu ist der Blog doch da.

 

Muskeln wachsen, wenn man sich über den Grenzwert, der Anstrengung signalisiert, hinweg belastet.

 

Muskeln wachsen aber nicht alleine so herum, wenn einer einmal schwitzt. Das Programm ist evolutionär supersimpel. Wer sich anstrengt, ist für die Natur nicht im Studio, sondern versucht zu überleben. Blödsinnige Anstrengung konnte sich die Natur natürlich nicht vorstellen.

 

Wer sich gerade nicht anstrengt, ruht und regeneriert. Aber eben alles, was anstrengend ist im Körper, aktiviert sämtliche „Aufbauprozesse“ und addiert sich auf den „Abbau“.

 

Beide Systeme laufen nebeneinander her und saldieren sich zu einem Ergebnis.

 

Sichtbar wird Muskelwachstum oder eben Fettwachstum. Aber alle anderen Körpersysteme sind ebenfalls von der Aufbau - Abbau - Schaukel betroffen. Unser Körper sprich nicht darüber, macht kein Aufsehens davon, war auch nie nötig – bis zur

 

Zivilisation, die in erster Linie aktuelle Not ausschaltete; Nahrung, Wasser, Schutz sichernd.

 

Mehr Aspekte als Auf- und Abbauprozesse gibt es in diesem Zusammenhang nicht. Krankheit und Alter sind da drin enthalten. Sie sind das schlechte Ende des Intervalls. Gesundheit und Fitness das positive Ende – bis zuletzt.

 

Seit Tauschmittel im Spiel sind, ändert sich das Verhalten, weil Wohlstand lange unanstrengende Lebensphasen erlaubt. Die Selektion greift aber gleichzeitig nicht, weil die Wohlhabenden doch alles delegieren können und sich nicht schaden, wenn sie sich nicht anstrengen. Sie kaufen halt Gesundheit und das geht erstaunlich lange gut.

 

Im Sinn der Evolution ist das nicht, aber es ist ihr egal, weil das Hauptziel, „Leben und es weiter geben“ in Massengesellschaften doch nicht gefährdet ist.

 

Wenn Aufbauprozesse überwiegen, wird man fitter. Wenn nicht, dann nicht, sondern säuft allmählich ab. Und je tiefer man im Fett sitzt, umso mehr Aufbau muss her.

 

Abnehmen ist dumm und bequem gedacht.

 

Anstrengen und das über die Komfortzone hinaus und das immer wieder ist keine Last.

 

Unser Belohnungszentrum ist gebastelt, um uns fit zu halten. Deshalb belohnt es den Effekt "Formanstieg" mit Glücksgefühlen. Wenn Muskeln schmerzen, weil man sie benutzt hat, werden sie besser gemacht. Das ist der Auslöser für weiteren Aufbau und die Wohlfühlerei.

 

Wird dem Belohnungszentrum keine es austricksende Droge zugeführt, kriegt man die Belohnung nach jeder dieser nutzbringenden Anstrengungen.

 

Alter spielt dabei überhaupt keine Rolle, das wird zwar überall ständig gegenteilig kolportiert, fördert aber nur die Industrie über eintrichternde Werbung und nicht etwa die Aufbauglückseligkeit.

 

Lesen Sie nicht, was gesund macht.

 

Machen Sie, was gesund macht!