Bild Mensch & Neander

Handy & Neander
bei der Arbeit

 

die von einem zum anderen Menschen vorzufinden sind - in Massen aber von der Evolution nicht erwartete Konsequenzen hervorbringen.

 

Normalerweise (also nicht in Massengesellschaften) werden von der Natur gewollt gefördert bei allen Lebewesen kleine Unterschiede auftreten. Sie vergrößern die Variabilität von Sippen und sorgen für einen andauernden Test, wo bessere Verfassungen des Einzelnen, Vorteile für die Sippe und die Spezies ausloten.

 

Kopftuchtragen als Sinnbild für irgendwas, oder Verschleierungen oder nackig am Strand und mit Mexikohüten oder Cowboystiefeln, Zigaretten rauchend, oder mit Hahnenkammfrisuren, Miniröcke und Stiefel bis zum Hals, Radelfahren in Rennstallkleidung usw., etc., aso.

 

In unseren Massengesellschaften, die sich wie Kontinentalplatten verschieben, streben die Gesamtmassen gegeneinander oder auseinander - nichts ruht.

 

Wir haben den Islam schon mal aus Europa weggejagt. Wir haben die auffindbaren Juden ausgerottet. Wir haben zahllose Völker gegen sich kämpfen sehen, mal mit diesem, mal mit jenem Vorwand.

 

Aber alle Vorwände haben einen gemeinsamen Kern.

 

Der Andere ist anders und das wird nicht geduldet.

 

Die Motive dahinter sind verborgen, aber zahllos wie Sandkörner und höchst wandelbar von Sekunde zu Sekunde.

 

Eine herausragende Eigenschaft unserer Intelligenz ist Ausreden zu erfinden.

 

Dass Lügen zum wichtigsten Repertoire der Menschheit zählen muss, ist im Block mehrfach erläutert. Stichwort: Individualist braucht Sippe und will deshalb alle unterwerfen und dafür von Ihnen geliebt werden.

 

Um alle hinter sich zu versammeln, hält er eine Hostie hoch und schwenkt ein Weihrauchfass, eine Kalaschnikov über den Kopf hoch gereckt – schräg hoch ist wichtig, warum weiß ich nicht oder eine Fahne, ein Vorhaben ein Religionsauftrag und was man halt so findet. Auch da steckt die Evolution dahinter. Was tatsächlich funktioniert, weiß keiner im Voraus, aber über das uns durchaus eigene andauernde variieren der Methode, findet sich die wirkungsvollste. Nur Göbbels hat seinen Schreivortragsstil vermutlich schon in der Wiege geübt.

 

Eine Art sich zu rasieren, am Kopf Ornamente aus der Frisur zu säbeln, Spitzbärte und Vollbärte, Vollglatze aber tätowiert, mit drei Sechsen und alles dazwischen.  Breitmaulgrinsen oder lippenloser Strich als Mund aber Ringe in der Nase und Teller in den Ohren. Schmuck, Kleidung, die Art, sich pikiert zu geben, aber mit 1 Meter hohen gepuderten Perücken und Brustwarzenpiercings etc.

 

All das sind nur Mittel, sich zu unterscheiden und der Wunsch ist absolut sicher unausrottbar. Wir sind ausweglos evolutionär krankhaft selbstverliebte Individualisten. Genau dies ist der Motor für unablässige Veränderung.

 

Und bei all der Selbstbewunderung bleibt es nicht aus, sich anzuheben indem man die Anderen herabwürdigt. Das ist ein zentraler Vorgang der Rangbildung. Ich oben, alle anderen hinter mir.

 

Also haben wir von Hause aus Gegner genug. Irgendeine Ressource, um die man kämpfen will, findet sich rasch.

 

Es sind nur Kleinigkeiten, aber genau diese stürzen die Welt immer wieder in Krieg, Leid und Not.

 

Kleinigkeiten bilden im Meer der individuellen Menschen die entscheidenden Kräfte für die Bewegungsrichtung der Platten. Nur Winzigkeiten, die jedoch bei vielen Menschen in gleicher oder ähnlicher Weise auftauchen, formen sich zusammen zu der Richtung, die die Platte nimmt.

 

Anlass:

 

http://www.fr-online.de/politik/iran-hardliner-bekaempfen-iranische-regierung,1472596,34670454.html  (copy and paste)

 

Letzter Abschnitt:

 

Angefacht wird der erbitterte Macht- und Kulturkampf durch die spezielle Konstruktion der Islamischen Republik, die in staatliche und klerikale Machtzentren zerfällt. Neben den regulären staatlichen Institutionen von Legislative, Exekutive und Judikative existiert eine „revolutionäre“ Parallelwelt aus Revolutionsgerichten, Milizen, paramilitärischen Wirtschaftskonzernen und religiösen Stiftungen, die der Oberste Revolutionsführer Ali Chamenei kontrolliert. Seine „Revolutionären Garden“ haben eigene Ermittler, Cyberwächter und Gefängnisse, die sich der Kontrolle der Regierung entziehen – eine Dunkelpraxis, die Präsident Ruhani immer wieder anprangert.

„Kritiker sollten nicht verhaftet werden, und Kritiker gehören nicht ins Gefängnis“, fordert er. „Es ist generell nicht gut, wenn gegen Gesetze verstoßen wird. Aber es ist umso schlimmer, wenn dies im Namen der Religion geschieht.“

 

Ein wirklich grausiger Aspekt ist, dass wenn das anders sein Macht mit sich bringt und nur wenig Strafe zu fürchten ist, dann werden alle Menschen zu KZ-Wächtern. Immer wieder das gleiche Spiel. Wenn ich mich nicht fürchten muss, kann ich mir alles erlauben:

 

http://www.welt.de/politik/ausland/article157851796/Einmal-australische-Hoelle-und-kein-Zurueck.html

 

Zur Beurteilung der Naziverbrecher:

 

Siehe hier:  http://www.welt.de/geschichte/article157862760/Was-machte-eine-Viertelmillion-Deutsche-zu-Moerdern.html

 

Auszug: 

"Die Kameradschaft beseitigt völlig das Gefühl der Selbstverantwortung. Der Mensch, der in der Kameradschaft lebt, ist jeder Sorge für die Existenz, jeder Härte des Lebenskampfs enthoben. Viel schlimmer ist, dass Kameradschaft dem Menschen auch die Verantwortung für sich selbst und vor Gott und seinem Gewissen abnimmt. Er tut, was alle tun."

 

An sich kann ich den Text akzeptieren, aber da fehlt die Ursache. Das Sicherheitsgefühl in der „Kameradschaft“, evolutionär gleich „Sippe“ ist die Urmutter aller frei gelassenen Triebe. Es ging in der Frühzeit um Ressourcen. Jede Sippe gegen den Rest der Welt, wenn die Ressourcen ein Nebeneinander nicht erlaubten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Erinnern Sie sich bitte:  „Cowboy und Indianer“ übten Kinder jedenfalls zu meiner Zeit.