von ganz harmlos bis völlig wahnsinnig
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Terrorismus ist wie vieles, das uns unverständlich erscheint, von der Evolution verordnet und Grundlage dieser extremen Vorgehensweise.
Für alle Lebewesen gilt, wenn die Existenz bedroht ist, setzen Akte der Verzweiflung ein, wie wir moderne sprechende Wesen das benennen. Die Evolution hat nun mal nur diese eine zentrale, erste, ursprüngliche, oberste Maxime. Den Imperativ: Um jeden Preis leben oder am leben bleiben, es weitergeben.
Anders Breivik ist ein ganz extremes, von ganz extremen Beispielen.
Was im persönlichen Bereich paranoid sein kann, ist in der Evolution das letzte aller Mittel und von der Konstruktion gefordert. Immer und überall gibt es eine solche letzte mögliche Reaktion. Die Sprechenden bezeichnen es mit ultima ratio, was dann aber auch gar nichts mit Vernunft zu tun hat.
Jedes Wesen, das bedroht ist, wehrt sich und kämpft, das ist Zentrum des Lebens von Pflanzen bis zu Viren. Ein Mensch ist ein solches Wesen und wenn es sich bedroht fühlt, wehrt es sich. Die starke Orientierung an Individualität, die die Evolution unserer Art verordnet hat, bringt Empfindungs- und folglich Entscheidungsunterschiede mit sich. Und natürlich gibt es hierbei die Spanne von ganz harmlos bis völlig wahnsinnig geworden. Breivik ist demnach eine äußerst am Rande operierende und logisch sehr seltene Exposition des Postulates „Wehrt Euch mit Einsatz des Lebens, wenn es gefährdet wird!“
Die von der Natur implementierte Individualität erlaubt und fordert und die Bedrohung erzwingt gleichzeitig bei jedem bedrohten Individuum eine Reaktion auf die Bedrohung. Sie fällt unterschiedlich aus. Bin Laden und Anders Breivik sind randständig, aber nicht außerhalb der Normalität der evolutionären Bedingungen. Sie reagieren extrem auf ihrer Ansicht nach nicht hinnehmbare Bedrohungen und ihre persönliche Antwort auf diese innere Anforderung sind brutalste Handlungen.
In einem Krieg nennen wir die gleichen randständigen, extremen und selbstgefährdenden Handlungen Heldentaten. Es ist lediglich eine Wertung auf Seiten der Handelnden und eine andere Wertung auf Seiten der Opfer und der beschädigten Gruppen, dort sind es Wahnsinnstaten.
In dieser Spanne spiegelt sich die Weite aller Konflikte und ihrer Auswirkungen, von ganz harmlos bis völlig wahnsinnig.
Faszinierend ! Faszinierend ?
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Millionen von Romanen, Märchen, Geschichten, Filme, Theaterstücke, Religionsbücher usw. Sie alle beschreiben Menschen und ihr Taten und ihre Erlebnisse, ihre Nöte und ihre Ängste und ihr Glück oder ihr Unglück, kurz ihr Schicksal. Sie berichten von Jagd und Hoffnung von Geschäften und Familie. Sie alle haben eins gemeinsam, es geht um Menschen in allen denkbaren Facetten.
Jedoch die Anzahl erzählwürdiger Facetten ist nicht wirklich groß. Es geht um Geld und Liebe um Macht und um den Wechsel zwischen Erfolg und Misserfolg, um Freud und Leid und Qual und Tod, um Mord und Liebe – wofür dann diese unvorstellbar massiven Auslassungen über Menschen. Ganz unzweifelhaft ist der Mensch für den Menschen das Spannendste und das Quälendste und das Unfassbarste und trotz aller Worte das Unsagbare und das Unbeschreibliche. Es ist doch eigentlich immer wieder das gleiche, was also veranlasst die einen immer wieder zu erzählen und die anderen immer wieder zuzuhören?
Wir haben einfach keine Ahnung, womit wir es bei uns selbst da zu tun haben.
Beispiel: Die Technik und die Wissenschaft der Sachen ist das andere stark beschriebene Feld. Auch hier unzählige Veröffentlichungen und minütlich kommen neue Abfassungen hinzu. Auch hier für jeden Entdecker und Erfinder Faszination und Begeisterung. Mit unglaublicher Zähigkeit und leider auch mit unvorstellbarem Mittelaufwand finden wir Sachen heraus und klar, bauen daraus so schnell es geht, etwas, was man verkaufen kann. Der Unterschied ist, bei der Technik bauen wir Erkenntnisse auf Erkenntnisse und erzeugen damit Fortschritt in allen Bereichen. Zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Unter Wasser und außerhalb der Erde. Das erledigte Problem heißt dann fürderhin Stand der Technik. Es ist etwas erreicht worden, was gilt.
Derartiges gibt es bei Menschen nicht. Die Menschen sind immer noch die gleichen. Sie quälen und erschießen, sie unterwerfen und herrschen. Sie verlieben sich und sie trennen sich und sie verachten immer erheblich mehr Menschen, als sie lieben und achten. Wir lästern viel lieber, als wir loben und verehren. Beim Verehren kommt oft zusätzlich ein wenig Wahnsinn hinzu, soll heißen, die jubelnde Verehrung wirkt aufgesetzt - diese Hypes und dieses Kreischen und dieses dämliche Promitum, was keine wirkliche Verehrung sein kann. Es ist gerade so, als wollten wir mit dem vorgezeigten übertriebenen Anhängertum dem Hang zur Verachtung der anderen schauspielerisch ein Gegengewicht verschaffen um es so aussehen zu lassen, als wären wir in Ordnung. Nur wirklich erledigt ist das Thema nicht annähernd. Wir staunen immer wieder wegen der gleichen Sachen und zwar in einem Leben nicht anders als in längst untergegangenen Generationen.
Das Dilemma:
Verstand und Emotionen operieren zwar in einem Menschen, passen aber nicht zusammen, harmonieren nicht, verfolgen nicht das gleiche Ziel, sind nicht synchronisierbar, laufen in völlig getrennten Systemen, die nur bedingt kooperieren. Zusammenarbeit zwischen den beiden funktioniert, wenn überhaupt, nur über Vermittlungsinstanzen, Zwischeninstitutionen, die holprige Absprachen treffen, ohne die andere Seite je wirklich verstanden zu haben.
Sigmund Freud und seine psychoanalytischen Anfänge und all die vielen Nachfolger haben den Menschen nicht verändert. Die Technik hat sich verändert der Mensch aber nicht.
Die Antwort:
Unser unverstandenes Wesen kommt nicht von einem anderen Stern, es stammt aus der Natur aus der Evolution – von dieser Erde. Und es ist nichts anderes als das Ergebnis der immer weiter perfektionierten Ausstattung, um in gefährlichen Umständen zu überleben und damit die Art, die Spezies voran zu bringen.
Mit unseren geistigen Fähigkeiten haben wir die Umgebung für uns ungefährlich gemacht. Wir nennen es Zivilisation. Unser Wesen aber ist unverändert der Spitzensportler im Überleben in gefährlicher Umgebung. Das ist es, was nicht zusammen passt.
Die unerschrockenen und wilden Kerle haben sich ein Zivilisationskostüm angezogen und spielen netter Mensch.
Da wir mit dem Verstand und all dem Wissen, die innere Struktur nicht zu verstehen vermögen, sind wir immer wieder geneigt, Einzigartigkeiten zu vermuten, sehen uns überrascht und übersehen die Folgerichigkeit unseres Handelns.
Einmal akzeptiert, dass in uns ein steinzeitlicher Überlebenskämpfer operiert, der nicht zivilisiert ist und nur nach Erfolg und Sicherheit strebt, fallen die Schuppen von den Augen.
Sie sind Extremverstärker
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Die Medien euphorisieren, demoralisieren, provozieren und polarisieren in einem Maß, das alles, was es bisher in dieser Richtung gab, himmelhoch übersteigt.
Sie bejubeln Gauck und sie vernichteten Wulff. Ihre Leistungen müssen schonungslos analysiert werden, damit sie für und in jedem einzelnen Bürger durch das Erkennungskorrektiv auf Maß und Mitte zurückgeführt werden und uns die drohenden gefährlichen Radikalisierungen nicht in den Abgrund, sondern haarscharf daran vorbei führen.
Die Demontagen, die in jüngster Zeit geleistet wurden sind für die Probanten, wie Roland Koch, Koch-Mehrin, Guttenberg, Ackermann, Wulff etc. schädlich, vielleicht auch gerecht. Das ist zu vernachlässigen unter dem Eindruck, dass aus diesem mächtigen Publikationsrecht eine volksschädigende Manipulation wird, weil niemand und nichts, diesen Moloch steuert.
Hektischer Ausstieg aus der Atomenergiegewinnung wird aus Sorge um die Umfragenwerte und nicht aus solider Betrachtung entstanden sein. Hektik ist nie sorgfältig. Und wieso die Eile? Die brauchen doch für Autobahnmaut auch Jahre? Die gescheiterte Finanzierung der Gemeinden interessiert auch niemanden. Nur Steuergesetze gehen fix, so sie denn mehr Einnahmen generieren.
Diese wahnsinnige Geldverschwendung durch die Solarförderung in einem mäßig besonnten Land (Deutschland liegt auf der Kugel weit oben), kommt zustande, weil Leistungen aus der Politik herausgepresst werden, die nie entstanden wären, wenn der Öffentlichkeitszirkus nicht die wichtigste Stelle im Kalkül der Staatenlenker einnehmen würde.
Die treibende Kraft hinter dem Wahnsinn sind die unaufhaltbaren Medien, sie verstärken und verzerren Prioritäten, wie ein übersteuertes Mikrofon, das man vor eine massige Box hält. Heraus kommt nur unerträglicher Lärm. Dreht man den Pegel herunter wird es wieder Musik. Dreht alle den Pegel herunter! Lasst euch nicht ohne Unterlass in diese Hypes und Aufgeregtheiten zerren! Die wollen doch nur spielen. Ernsthaftigkeit und Solidität degenerieren, weil jeder den anderen mit Schlagzeilen übertrumpfen muss.
Der Bauplan des Lebens alleine reicht nicht für verwertbare Erkenntnisse
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Es ist ein Unterschied, ob wir eine Zeichnung, Baupläne oder Millionen aufeinanderfolgende Basenpaare als Daten ansehen oder ob wir das Gebäude, das Lebewesen, die Gesellschaft und einzelne Menschen real und in ihrer Ganzheit betrachten und das Gesehene verstehen wollen.
Die Komplexität des Genoms ist absolut überwältigend. Das zeigt uns zwei Sachen.
Erstens ist es mit der erreichten Komplexität nicht mehr verbesserbar. Das ist der Grund, warum sich erstmals bei Menschen das frei programmierbare Großhirn durchgesetzt hat. Das ist die individuelle Erweiterung, nachdem die Spezies an ihrer Komplexheitsgrenze angelangt ist.
Zweitens ist wegen der Wahnsinnszahl an Kombinationen also möglichen Eigenschaften von Menschen der Zugang zu den Genominformationen nicht der Schlüssel zum Verständnis, der uns zu Klarheit über die Abläufe und die Entwicklung in der aktuellen Weltgesellschaft verhilft. Das wird bis auf weiteres den Beobachtungen und den Erkenntnissen aus den Beobachtungen vorbehalten bleiben.
Artikel: FAZ vom 6.3.2012
Entzifferung im USB-Stick; Das Massenscreening unserer Genome wird eingefädelt
und Video zur Technik des Genomsequenzierens in Nanopores
http://www.nanoporetech.com/news/movies#movie-26-protein-analysis-using-nanopores
Jede Erkenntnis ändert die Welt
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Jede Erkenntnis ändert eine individuelle Einstellung. Sie landet im Stockwerk für Bewertung und Entscheidungen.
Sie spielt eine Rolle in endlos vielen Beziehungen zu allen anderen Erkenntnissen, Gewohnheiten und Fragen, denn unser Gehirn macht ein Leben lang nichts anderes, als genau das: Erkenntnis auf Erkenntnis häufen und hin und her rechnen. Immer wieder spielt es mit Fragen und Schrecknissen, mit guten und schlechten Gefühlen und checkt so ohne Unterlass unsere Einstellung zur Welt da draußen.
Alle, die das nicht glauben oder einfach noch nicht bemerkt haben, überlegen, was träumen macht? Wozu sind Einfälle gut. Wieso entstehen sie und wer gibt uns innerlich spontane Antworten, wenn man noch nicht einmal eine Frage bemerkt hat?
Ein Stockwerk darunter sitzt die Abteilung „Nicht wahnsinnig werden“.
Hier sitzen professionelle Bremser aller Phantasien, genialen Einfälle, überzogener Pläne, Wünsche und Hoffnungen. Die Jungs sind gut – sie haben den Zaum in der Hand und versammeln das galoppierende Pferdchen zu verhaltenem Schritt. Geniale sind nicht stringent. Festgemauerte Charaktere sind nicht beweglich. In der Mischung liegt die Natur allen Lebens. Kein Modell und keine Theorie beschreibt etwas ganz; es sind alles nur Vereinfachungen, um gedacht und vermittelt werden zu können.
Der Engpass ist die Kommunikation. Sie ist vage und überaus individuell. Jeder versteht unter nahezu jedem Begriff etwas anderes, weil Begriffe und Beschreibungen im Hirn gebildet werden. Sie steigen wie Blasen aus dem Erkenntnissee herauf und beinhalten nur schmale verdünnte und somit verkürzte und verzerrte Wahrheiten. Besser ist unsere Kommunikationseinrichtung einfach nicht, damit müssen wir leben. Sie wird jedoch besser, wenn man das verstanden hat und einrechnet.
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