Mehr als 35 Prozent
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Mehr als 35 Prozent der weltweit installierten Solaranlagen stehen im eher sonnenarmen Deutschland - ein absurder Witz.
FAZ 17.7.2013
Interview mit dem Ökonom Justus Haucap Die Kosten fahren die Energiewende an die Wand
Ich sag jetzt dazu nix mehr. Mir reichts schon lange.
Fließende Zustände
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Fließende Zustände kann unser Gehirn nicht verdauen. Es benötigt Werte, stabile Punkte und Linien und Winkel um erinnern und messen und bewerten und verfolgen zu können.
Gesellschaften, insbesondere Massengesellschaften, weißen solche Werte niemals auf. Leben ist unabänderlicher Fluss aller Komponenten, mithin Veränderung ohne Unterlass - jeder Art von Denken und Kommunizieren unzuträglich.
Die unvermeidliche Verkürzung erlaubt Schritte und Schrittfolgen aufzuzeigen; ein zwar wie von einem Stroposkop nur zeitweise belichtetes, aber dennoch ein erkennbares Geschehen.
Als die Menschen den entscheidenden "Schritt" (es war halt keiner) zur Kommunikation gemacht haben, haben Sie gleichzeitig Regeln aufgestellt, ohne Regeln aufstellen zu wollen. Kommunikation ist nur unter Regeln handhabbar, damit möglichst viele unter den gleichen Begriffen ähnliches verstehen. Das sind letztlich Konventionen. Diese bilden die hör- oder lesbare Ausbringung des eigentlich lebendigen Geschehens und nur diese sind intellektuell kommunizierbar - leider.
Mit dem Anfang der Kommunikation ist der Anfang der theoretischen Unterweisung - des Lehrens - entstanden. Mit der neuen Technik des Unterweisens auf theoretischer Ebene haben wir uns die inzwischen unvorstellbar große Wissensanhäufung ermöglicht.
Trotz so viel Wissen und Erkenntnis ist es bis heute nicht möglich, Menschen zu einer von Gewalt freien Lebensweise zu stimulieren. Damit ist all dieses Wissen und Bildung und Technik und Kunst entwertet.
Wir sind aufgerufen, alle unsere modernen Möglichkeiten zu nutzen, um über den Weg der Selbsterkenntnis dieses Manko auszumerzen. Diesem Ziel dient dieser Blog.
"Wir müssen den Weg der Gewaltlosigkeit gehen lernen
Die Zukunft gehört der Gewaltlosigkeit und der Versöhnung der Kulturen.
Das muss, das wird die nächste Etappe der Menschheit sein."
Stephane Hessel in "Empört Euch!" Seite 18 oben
Mord, Völkermord, Revolution, Selbstmord
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Es ist immer der gleiche Grund. Die Evos in uns (der Teil, der sich in Millionen Jahren entwickelt und alles überlebend durchgesetzt hat), haben natürlich eine ultima ratio, wahrscheinlich spüren wir das gelegentlich und daher kommt auch der Spruch.
Der letzte Weg, der einzige, der noch verbleibt, kein anderer Ausweg, alles hat keinen Sinn mehr, wir müssen um unser Überleben kämpfen, oder gehen.
Die Evolution, hat ein drastisches Durchsetzungsvermögen ausprobiert und letztendlich fest in uns installiert, weil die "Helden", die sich bis zur Selbstaufopferung in den Kampf stürzten, um sich grenzenlos aggressiv gegen etwas einzubringen, voll und ganz und mit jedem möglichen Ausgang verbunden, die haben überlebt und es gibt nur noch solche.
Wie immer, sind die Ausprägungen in Individuen verschieden, das bedeutet aber nur, dass jeder seine eigene Grenze, seinen individuellen Auslöser, seine Schwelle des Leides und des Zornes hat, an der er aufbegehrt. Übernimmt der Evo nach Auslösung die Herrschaft, geht es immer schlimm aus. Suizide richten sich auch gegen einen Druck, der beendet werden muss. Aber hier geht es um Völkermord, der unsere Geschichte bestimmt, wie es kaum einer glauben mag. Immer geht es um Kämpfe und dabei mindestens um Unterwerfung einer anderen "Sippe", mehr Geschichte unterrichten wir nicht.
Genau wie in grauer Vorzeit, haben wir den Trieb, unsere Existenz am kritischen Punkt um jeden Preis zu verteidigen. Und ganz anders, als unsere gesellschaftliche Moral das für einen beherrschbaren Vorgang hält, ist das die Stelle, an der unsere Existenz sich auf diesen einzigen Punkt zentriert. Niemand kann das unterdrücken. Deshalb sagen wir auch hinterher immer, das habe ich nicht gewollt. "Richtig" unbedingt richtig.
Denn es ist unserem Willen nicht unterworfen, diese Entscheidung hat die Evolution niemals aus der Hand gegeben.
Nur wenn wir endlich in Massen aufgeklärt unsere Bestimmung reflektieren, schaffen wir es, die jungen Menschen so früh mit sich bekannt zu machen, dass sie ihn, den Evo in sich als Erwachsene zumindest so gut kennen, dass sie diesmal um jeden Preis verhindern wollen, dass der Evo in die entscheidende Bedrängnis gerät, denn wenn doch, ist es wieder zu spät, dann haben wir es nicht mehr unter Kontrolle. Gewiss werden wir noch oft scheitern, aber einen anderen Weg gibt es nicht.
Unbedingt AVAAZ unterstützen und sich anmelden.
https://secure.avaaz.org/de/burma_the_next_rwanda_loc/?bbpyTbb&v=26503
Verfasst am: 28 Juni 2013
Die meisten Menschen haben erst von den Ruandern erfahren, als es schon zu spät war und 800.000 von ihnen tot waren. Nun hängt das Schicksal der Rohingya in Burma am seidenen Faden. Rassistische Banden haben Flugblätter verteilt, auf denen sie drohen, diese kleine burmesische Minderheit auszurotten. Es hat bereits entsetzliche Morde gegeben und sogar Kinder sind zu Tode gehackt worden. Alles deutet auf ein bevorstehendes Horrorszenario hin, wenn wir nicht einschreiten.
Völkermorde passieren, weil unsere Alarmglocken erst läuten wenn die Verbrechen schon begangen wurden. Die Rohingya sind ein friedliches und sehr armes Volk. Sie werden gehasst, weil sie eine dunklere Hautfarbe haben und die Mehrheit denkt, dass sie ihre “Jobs wegnehmen”. Es gibt 800.000 von ihnen und sie könnten vernichtet werden, wenn wir nicht handeln. Für viele Völker ist jede Hilfe zu spät gekommen -- sorgen wir dafür, dass es bei den Rohingya anders ist.
Der burmesische Präsident Thein Sein kann Einsatzkräfte entsenden, um die Rohingya zu schützen. Er muss dafür einfach nur einen Plan genehmigen. In wenigen Tagen kommt er nach Europa, um die neue Handelsbereitschaft seines Landes anzupreisen. Wenn EU-Politiker ihn mit einer starken Forderung zum Schutz der Rohingya empfangen, dann könnte er dies tun. Lassen Sie uns 1 Million Unterschriften sammeln und rund um seine Treffen mit wichtigen EU-Staatschefs erschütternde Bilder von den Ereignissen in Burma aufhängen.
Lächerlich und dumm
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Lächerlich und dumm
Jeden Tag sind die Zeitungen voll mit entsetzten Meldungen im Stil, wie kann der nur oder wie können die nur.
Berliner Zeitung 14.6.2013
schön fett und groß. Und was steht da Neues drin? Nix.
Genau das ist Evolution - einen Weg finden - das werden Menschen immer tun, solange es sie gibt. Wie wird aus einem hilflosen Menschenbaby ein raffinierter kluger Vorankommer, durch alles ausprobieren. Genau das ist Evolution. Wenn irgendwo mit Milliarden gespielt werden, ist es wie mit Bauklötzchen. Wie kriegen wir mehr davon aufeinander, ohne dass der Turm umfällt?
Wie machen wir aus unserem Devisenhandel mehr, ohne dass es einer merkt?
Wir kriege ich für ein altes Auto 1.000 €, obwohl die Karre nicht mal 250 wert ist.
Wie verdienen wir an Tintendruckern noch Geld, obwohl wir sie unter dem Einstandspreis aus Konkurrenzgründen auf den Markt bringen müssen - an überteuerter Tinte und am Ersatzgeschäft, weil sie geplant kaputt gehen.
Wie kriegen wir an Tankstellen mehr für`s Benzin, indem wir so lange mit Preisen rauf und runter spielen, bis die Kunden schwindlig sind und sich an die treppchenartig eingebauten Erhöhungen gewöhnt haben. Zwei vor, eins zurück. Die Erhöhungen entspringen dem Kostendruck, da kann man nix machen und die Senkungen sind immer, wir geben jeden Preisspielraum sofort an die Kunden weiter.
Nicht immer wieder Aufregung ins Land pumpen, das ist lächerlich und dumm. Rezepte müssen her - Brainstorming tut Not. Warum zeigen Zeitungen eigentlich nie Lösungen auf?
Ja wer bezahlt denn nun die Überschwemmung? Wer repariert, die völlig unerwartet kaputt gegangen Straßen und mit welchem Geld? Dieser Staat ähnelt einer Tankstelle, wir brauchen mehr Geld und machen dafür nach besten Kräften nix Gescheites damit.
Fett und Zucker
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Sucht einmal anders gesehen.
In unserer frühen Geschichte stecken grundlegende Eigenheiten, die das Leben an sich entwickelt haben muss, um höher organisierte Spezies durch den Überlebenskampf zu bringen. Bei uns Menschen gehören Schmerzen zu den Lenkungsfunktionen, die klassisch unterschätzt werden. Weil diese tief und lange vor unserem intellektuellen Auftritt angelegt worden sind, haben wir zivilisatorischen Exemplare kaum Möglichkeiten diese "Mechanismen" zu korrigieren.
Ein gutes anschauliches Beispiel ist die Frage, wo kommen Gewohnheiten her und wieso wird man sie schwer los. Wenn ein natürlich lebender "homo sapiens" Gift zu sich nimmt, kann er das nur überleben, wenn er es als solches erkennt und schnell lernt. Mehrere Versuche, weil das Lernen Zeit braucht, wird er kaum überleben und so finden wir derart halbfertige Exemplare heute genetisch nicht mehr. Ganz kleine Kinder spucken bittere Sachen sofort aus und das bleibt so. Weil einmal fixiert, kriegt man Bitteres in sie nicht mehr hinein. Die evolutionäre Ausstattung schützt sie vor der Aufnahme von Pflanzengift. Die sofortige Erlebnisspeicherung ist dominant und sofort zur Verfügung und dauerhaft eingerichtet. Erst als erwachsener Mensch kann man sich langsam an herbe Weine und deftigen Käse heranentwickeln aber nicht über Nacht.
Gleich gelagert sind die guten Gewohnheiten schnell erworben und schwer zu entsorgen. In gefährlicher und nahrungsarmer und anstrengender Umwelt sind etwa schnell verfügbare Energie und gefühlte Wohltaten sofort eingespeichert und eine Suche danach organisiert. Probiert ein Steinzeitler an einem Busch, ob die Früchte reif sind und sie sind es, kann er logisch absolut nicht daran vorbeigehen. Und das ist auch heute noch so, wenn wir an Süßigkeiten vorbeikommen oder verführerisch aufgemachten Wohltaten gegenüber stehen. Sehen reicht vollkommen. Wir kaufen auch eigentlich eklige Abführmittel, weil die im Fernsehen gezeigten Probanten so tief ausatmend und Erleichterung zeigend, entspannen. Da sagen unsere Spiegelneuronen, das mache ich auch und ab geht's das Mittel kaufen.
Gewohnheiten und Gefahren werden aus unserer unzivilisierten Vergangenheit geboren schnell gelernt und der einmal erkannte Nutzen nur sehr mühsam und mit Rückfällen gepflastert zurückgeführt.
Darum sage ich immer, der EVO entscheidet. Unser Gehirn, gemeint ist der Teil, den wir wenigstens teilweise selbst nutzen dürfen, unser Willen und unsere Vorsätze haben nicht die evolutionäre ganz im Keller eingeschraubte Prominenz. Unsere selbst erdachten Heilsrezepte; "das mache ich ab morgen oder doch lieber nach Sylvester?" haben verdammt wenig Chancen gegen die evolutionäre Einsicht: Zucker verschafft mir schnell verfügbare Energie und ohne Aufwand aus der Zuckerdose oder dem Riegel oder dem Pralinenkasten oder Kuchen oder den Erdbeeren mit Sahne und dennoch ist alles ist bloß Zucker und Fett. Das sind genau die beiden, die unser Gesamtgehirn als Ernährung zu sich nimmt. Na, wie wollen Sie gegen ihr eigenes Nahrung suchendes Gehirn ankommen? Ich empfehle das Mantra "Das ist alles nur Zucker und Fett" schon vor der Eingangstür bis hinter die Kasse aufzusagen".
Nicht lachen, das funktioniert und auch das hat seinen Grund in der Evolution der frühen Exemplare unserer Art. Das Belohnungssystem funktioniert auch bei langsamer und schwieriger herzustellenden Erkenntnissen. Klar ist Hunger vorne dran, weil er die Existenz komplett bedroht. Dennoch weiß unser Körper auch, das Essen in jedem Fall eine Belastung ist. Verdauen kostet Kraft, merkt doch jeder nach einem opulenten Mahl geht der Körper auf die Stellung: "Blut in den Magen, der Rest geht schlafen". Wenn das Mantra Fett und Zucker am anderen Tag leichte Beine und ein wache Lebenslust erzeugt, dann rafft das der Körper natürlich als Vorteil. Erst wenn er wieder an Schokolade und Pralinen vorbeiläuft, fällt er erneut in's Zuckerkoma. Nehmen Sie die Tüten in die Hand und stellen sie sie ganz ernst wieder in's Regal und verknüpfen sie die Tat mit den leichten Beinen und der Lebenslust.
Leider ist das Gewohnheitensystem der Evolution - schnell angenommen, schwer wieder abgelegt - ursprünglich clever mit negativen depressiven Gefühlen stark gemacht worden. Verluste an Vorteilen sind für uns gefühlsmäßig übertrieben aufgebrezelt. Dass das heute übertrieben erscheint, ist richtig, aber als es erfunden wurde, war es wahnsinnig wichtig. Es ist aus dem überholten Katalog nicht entfernt worden, weil wir damit so unzählbar erfolgreich sind.
Deshalb meinen wir, nicht leben zu können ohne Klamottenmarken, Parfum und Austern und Champagner, selbst wenn wir es morgens noch hautnah mitbekommen haben, wie Scheiße sich so eine durchzechte Nacht am anderen Tag anfühlt. Bis mittags hat sich das im Hirn wieder hingebastelt und wir gucken schon mal, ob denn auch noch genug Bier da ist.
Erweitern wir das Mantra je nach Bedarf um Nikotin und Alkohol, aber mit Fett und Zucker kann man ja mal anfangen und erste Erfahrungen machen.
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