Jeder ist ein Massenmörder
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Kommentar zum Artikel von Harry Nutt vom 27.1.2017
Holocaust Die Formen des Erinnens dürfen nicht starr werden
Erinnerungen sammelt jeder Mensch unbewusst, chaotisch und unaufhaltsam. Erhärten sie sich zu heftigem Leid, ist er fortan friedliebend – zuvörderst erst einmal für sich selbst. Denn er will kein weiters Leid erfahren. Sein Maß ist voll. Der innere Wunsch kollidiert mit den sichtbaren Widersprüchen in der erfahrbaren Realität (heute überwiegend über Medien, anders als bei natürlich lebenden Menschen), denn Leid kommt von außen von anderen.
Hier erblüht die Erkenntnis, dass die anderen nicht böse handeln dürfen, damit mir selbst Leid erspart wird. Egoistisch aber gesellschaftlich äußerst sinnvoll. Die Forderung ist volllogisch - kein Krieg, keine Gewalt, nirgendwo.
Jede Nachkriegsgeneration, alle postkatastrophal traumatisierten Gesellschaften
verhalten sich nach diesem Rezept. Aber die Generation danach (Höcke) hat keine eigene, sondern nur eine überlieferte Leiderfahrung und ab da überwiegt erneut der Eroberer in uns und alles fängt von vorne an.
Das ist meine Relativitätstheorie über die „swinging Menschheit„. Das kann sich niemals ändern. Menschen sind friedlich, wenn sie Schrecknisse befürchten, die sie selbst betreffen. Geht ein Eroberer voran, der Ihnen Abwesenheit von Qual, mithilfe von Weltherrschaft vormacht, taucht der Welteroberer, der EVO, den die Evolution jedem einzelnen von uns eingebaut hat, wieder auf, hat Oberwasser und scheißt auf den Feigling, der Angst vor nur möglichem Leid hat. Man bestätigt sich das allseits gegenseitig: „Sieg Heil!“ Ja, bis es halt krachend schief gegangen ist, dann ist wieder der Friedmensch obenauf. Für maximal eineinhalb Generationen.
Nicht jeder, aber viele werden entfesselt, wenn es günstig erscheint. Unser innerer Wettbewerb, bei Chancen keinesfalls zurückstehen zu wollen, ist unser innerstes Überlebensprogramm, mit fatalen Folgen.
Siehe auch: Regisseur Georg Stefan Troller zum Holocaust Gedenken
Wenn Gott die Welt geschaffen hätte
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, wäre er reichlich doof gewesen.
Schauen sie sich einmal um, was alles an Unerträglichem hienieden abläuft.
Derartig Herabwürdigendes, wie die Behauptung er sei doof gewesen, lasse ich in Beziehung auf echte Gottheit nicht zu, erlaube ich noch nicht einmal mir selbst.
Demnach muss es anders gewesen sein.
Eine einzelne Welt war ihm zu klein und zu wenig, deshalb das raffinierte Universum – oh neeee Stopp! Halt! die unendlich vielen Universen.
Irgendwie müsste er aber dann doch auch sehr unentschlossen gewesen sein, was eigentlich geschöpft werden sollte und wollte.
Unentschlossenheit passt aber überhaupt nicht zu einem Universalgenie. Wer schöpft hat eine Idee, einen Plan oder will wenigstens einen Witz machen – auch das ist ein Plan.
Das kann so also auch nicht gewesen sein.
Dann bleibt demnach nur der Wunsch nichts zu schöpfen, das ein Ergebnis haben würde, also irgendwie sein sollte.
Wenn es nichts aber auch gar nichts konkretes sein sollte, musste es ein nicht festgelegtes Chaos sein.
Weil sonst nichts anderes übrig blieb.
Also setzte er sich auf seinen nicht vorhandenen Berg, schaute schräg nach unten, streckte in die ferne Ferne weisend, die rechte Hand aus und sprach
Fluktuation – so sei es – Amen!
P.S.: Vater unser .....
So missverständlich kann Vaterschaft interpretiert werden.
Das seichte vor sich hinregieren …
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oder Natur Pur
Aus der Welt von heute:
bitte unbedingt komplett lesen.
Auszug für hier:
"Das Fehlen von Strategien zur Umverteilung ist die Hauptquelle der Unzufriedenheit, die die Gegner der Demokratie ausgenutzt haben. Doch es gibt noch andere entscheidende Faktoren, insbesondere in Europa."
und
"Deutschland stieg zur Hegemonialmacht innerhalb Europas auf, ohne freilich den Verpflichtungen gerecht zu werden, die erfolgreiche Hegemone erfüllen müssen: sich über ihr enges Eigeninteresse hinaus um die Interessen der von ihnen abhängigen Menschen zu kümmern."
Das seichte vor sich hinregieren …
ist das Problem, das wir nie loswerden werden.
In ruhigen Zeiten des Wohlstandes verteilen Politiker im System Wohltaten.
Guten Zeiten folgen schlechte Zeiten, das sind universale Gesetze. Nichts ist, alles wird.
Da seichte vor sich hinregieren dauert so lange, bis Proteste laut werden.
Auf beiden Seiten kommt dann alles zu spät.
Der Protest taucht erst in den Köpfen der Betroffenen auf, wenn eine Schmerzgrenze überschritten wurde.
Die Erkenntnis, dass das Volk grübelnd maunzt, taucht in den Köpfen der Tatverantwortlichen erst auf, wenn das Maunzen eine Schmerzgrenze überschritten hat.
Da sich ständig alles ändert, ist regieren eine Handschrift der Zukunft. Denken muss die Entwicklung vorwegnehmen.
Ja und das habe ich gerade heute der Welt gesteckt:
Im Kommentar zu
http://www.zeit.de/2016/52/nachhaltigkeit-horst-koehler-klimaziele-umweltschutz#comment-form
Natur Pur
Nicht die geringste Chance. Ausgangslage ist die unaufhaltsame Zunahme an Bevölkerung. Ein paar Regeländerungen hier und da, ändern nur die Kommentare zur Schuld am Scheitern. Sprache ist aus sich heraus nicht in der Lage, Prozesse zu beschreiben. Sie erzählt immer nur über Augenblickszustände. Das ist der Grund, warum wir so viel Literatur aufgehäuft haben, die allesamt nichts nutzt. In Recht in Wissenschaft in Gesellschaft, in allen Themen - einfach überall - sind formulierte Dogmen mit Sekundengültigkeit die einzigen Informationseinheiten, mit denen unser Denkergehirn arbeiten kann. Das wirklich schlaue Gehirn, das alle Tiere auch die Menschtiere haben, das Evo-Gehirn, ist ein Prozessrechner, der nur Verläufe bearbeitet, keine Zustände, da es keine Zustände gibt. Unsere Erkenntnisse oder Erinnerungen werden sofort zu Momentaufnahmen, wenn wir sie kommunizieren. Da wir Prozesse nicht kommunizieren können, kommunizieren wir bloße Einzeldaten, die jeder anders, abgeben, aufnehmen und einordnen kann und das auch höchst individuell macht.
Das ist der Unterschied zwischen Evo und Telli, oder Evo-Gehirn und Großhirn genannter Kropf im Kopf. Kurz: Niemand wird sich jemals wirklich mit einem anderen über was auch immer "nachhaltig" einigen. Alle Massengesellschaften mit diesem Makel werden in keinem Universum entscheidende Entwicklungen lenken können, wohin auch immer. In Sippengrößen hat es funktioniert und so war es auch gedacht. Die Natur hat sträflicherweise billigend in Kauf genommen, dass die Idee Mensch mit individuellem „Indi-Hirn“ bei entsprechendem Erfolg nach langem Streit, ob und wie der Fehler ausgebügelt werden kann, wieder aus der Bibliothek des Lebens entfernt wird.
Natur Pur
Deutschland wird als erstes Europaland zerbrechen
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Was bringt mich zu dieser schlimmen Behauptung?
Wir beweisen es tagtäglich. Das Höchstmaß aller Hilflosigkeit in den Wirren dieser Jahre ist in Deutschland zu finden.
Wir waren die Schlimmsten noch vor zweieinhalb Generationen. Wir verdrängen das gekonnt, dennoch ist diese Schuld die Ursache für unser völlig überzogenes Gutmenschentum.
Wie lange hält das? Wie weit pendelt es zurück, wenn wir von den Entwicklungen überrascht werden? Überrascht werden wir, weil wir so lange die Augen vor der Weltwirklichkeit verschließen, bis sie uns von der unverbrämten wirklichen Wahrheit erneut aufgerissen werden und dann sind wir wieder panisch und wenn wir panisch sind, schreien wir wieder nach einer starken Hand – oder was?
Die Panik, die die politische und mediale Öffentlichkeit mit dem Rechtsruck hat, beweist doch nur Kurzsichtigkeit und freilich, dass sie wie immer nichts von all dem verursacht haben. Entfernung vom Wählerwillen, wann genau soll das gewesen sein ????????
Jedes Mal, wenn der Vogel Strauß den Kopf aus dem Sand zieht, muss er sich ewig lange die Augen reiben, bis er wieder klar sehen kann.
Dass die Deutschen nicht in der Mitte bleiben können, dass einfach alles übertrieben wird, das wird uns in Bälde ausschließen.
Irgendwie erscheinen mir alle anderen Europs ausgeglichener. Sie wirken normaler, einiges cooler mit dem Für und Wider aller Fragen in ihren Gesellschaften. Sie zeigen kein gefährliches Übergewicht.
Bei uns wird alles in eine Ecke gezerrt und herumproletet, dass dort in der Ecke die einzig gültige Wahrheit sich aufhalte. Sicherheitshalber wird sie mit Formulierkunstfolie dutzendfach umwickelt. Guckt man in die Ecke, sieht man nur Folie, nichts greifbares.
Die Presse in unserem Land greift nicht wirklich in die Brennnesseln. Von den giftigen Ecken lassen sie die Finger. Flüchtlinge und Verkehr und Verkehrsrecht. Das, was Millionen Deutsche jeden Tag unausweichlich platt macht. Autofahren ist nicht allein wegen der völlig überbeleuchteten Blendautos eine Qual, absichtliche Staus, absichtliche Ewigbaustellen und jede Ampel rot. Auch hier das Extrem: Der Industrie wird alles hinten hinein geschoben und das gleicht die Verwaltung mit Massenquälerei im Alltag aus. Gerade so, als hätten wir das gewollt. Wer wählt, stimmt seiner eigenen Misshandlung zu. So denken die - Maas, Dobrindt, Schäuble etc.
Glaubt ihr wirklich, dass Splitterregierungen irgendetwas besser machen, als das, was die verlorenen Koalitionsjahre äußerst mühsam erbrütet haben?
Frau Merkel ist überfordert, weiß nicht, was sie wirklich will und soll. Sie hat keinen inneren Faden, keine Richtschnur und sieht sich selbst klassisch überfordert, ohne dies je zugeben zu können. Daher kommt ihre entsetzliche Zurückgenommenheit beim Sprechen.
Innen besteht sie aus Angst, mit dem Hammer daneben zu hauen und dann ist der deutsche Daumen dahin.
So wie ein Ballon aus der Hand fliegt, wenn am Ende der Schnur keine Schlaufe ist, so verlassen wir Europa. Unsere Wirtschafterei wird in einem Ausstieg neudeutsch „Dexit“ enden müssen. Die vielen Europs um uns rum können ohne den Primus inter Impares auskommen. Deshalb müssen wir gehen. Wir ziehen mit unserer isolierten Merkel-Doktrin wie ein Exoplanet kreuz und quer mit fatalen Folgen im Sonnensystem herum.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner abgehobener autistischer reicher Einzelstaat die anderen 26,5 Normalstaaten mit ihren Durchschnittsproblemen nur mit gut riechen in eine gelobte Zukunft anführen kann, ist extrem gering.
Politische Wahrscheinlichkeiten haben etwas mit nahe aneinander und wenig mit im Tresor verschlossenen Juwelen zu tun.
Man muss dieses Handreichen, von dem die immer in staatstragenden Reden fabulieren, in der Tat wörtlich als Hand in Hand gehen verstehen und nicht von ganz oben aus dem Schäuble-Turm herab Notizzettel werfen.
Deutschland muss den übrigen Europs den Austritt anbieten, ohne ihn sofort zu erklären.
Das gehört sich so für den Primus inter Impares. Die vielen um uns haben ein Übergewicht.
Der eigentliche Störer muss sich selbst in Frage stellen und den anderen initiativ die Prüfung der Möglichkeiten andienen.
Das wäre anständig, angesichts der Not von Freunden.
Machen wir das nicht, wird sich für die anderen keine Öffnung mehr zeigen, die uns überleben lässt – jedenfalls nicht mit dieser Bedeutung, die wir aktuell innehaben.
Abbau dieser Schieflage wird uns gemeinschaftsfähig halten. Unterlassen wir das, werden sie uns alternativlos hinausjagen müssen. Das wäre eine Explosion, deren Folgen sich nicht mit positiven Vorzeichen verbinden lassen (siehe Überschrift).
Unsere Verwaltungen sind, wie das ganze Land im Wohlstand eingeschlafen und werden erst wach, wenn die Messe nicht nur gesungen, sonder aus ist. Undifferenzierte Angst, was falsch zu machen, macht immer das gleiche, sie verhindert rechtzeitiges entschlossenes Vorgehen.
Einzig präzisierte Angst, also begründete, argumentierte, skeptische Blicke in die Zukunft, kann man auch Vor-sicht nennen, erlaubt unkalkulierte, schwer steuerbare Revolutionen zu verhindern, bevor sie sich Bahn brechen.
Dieser schläfrige Wohlstand macht mir ernsthaft Sorgen.
Dieses Autobahnland mit der starken Wirtschaft, baut jahrelang an einer einzigen Spandauer Brücke, haut einen Hauptstadtflughafen auf die Wiese und vergisst ihn.
Dringend notwenige finanzielle und gesellschaftliche Korrekturen am Gesundheitskostenwahnsinn werden gar nicht erörtert.
Rente mit 120 heißt doch nur, ihr bekommt sie alle nicht und bis ihr die mit 120 kriegen würdet, verschieben wir sie rechtzeitig wieder. Auf deutsch, alle die aus der Arbeit fallen sind zukünftig Hartz-IV-er bis zum Lebensende.
Wohnungsbau, Mieten, Energie, Bevölkerungsentwicklung, menschenwürdige Rechtspflege – ich könnte noch den ganzen Tag weiter aufzählen.
Gutes Neues Jahr
Ergänzung vom 14.8.2017:
Eine wahrlich kundige Einschätzung liefert dieser Artikel hier in der Zeit vom 13.8.2017
Mervyn King: "Der Brexit ist Nebensache"
Schlussabsatz:
King: Sicher, nach der Bundestagswahl werden Macron und die Bundeskanzlerin oder der Bundeskanzler so etwas vorstellen. Dann wird ein neuer Posten entstehen mit einem Titel wie "Hoher Repräsentant für Finanzfragen der Euro-Zone" oder so. Aber so ein Posten hilft nur, wenn sein Inhaber die Befugnis hat, vom deutschen Steuerzahler eine Art europäischen Solidaritätszuschlag in Größenordnung von fünf Prozent des Bruttoinlandproduktes einzusammeln und an Griechenland, Spanien und Portugal zu verteilen. Das wird nicht passieren. Stattdessen wird man sich darauf einigen, den Euro weiter durch die Hintertür zu stützen. Die Maschinerie der EZB erlaubt es, Transfers von den Nordländern an die armen Südländer zu verstecken. Man kann der Meinung sein, dass das richtig ist, dennoch frage ich mich, wie lange die Politik sich noch davor drücken will, den Menschen in Deutschland ehrlich zu sagen, dass der Euro ohne eine Transferunion keine rosige Zukunft hat.
George Micheal ist gestorben
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Bild und Artikel aus der Berliner Zeitung von heute 2. Weihnachtstag 2016
http://www.berliner-zeitung.de/kultur/mit-53-jahren-popsaenger-george-michael-ist-gestorben-25373628
Mein Kommentar zum Artikel:
Unsere eigentliche, die Naturkonstruktion "der Evo" und der Kropf im Kopf, was wir Großhirn nennen, sind zusammen eine Notkonstruktion, die uns hat überleben lassen und, was die Natur nicht wollte, die Erde uns komplett unterwerfen lassen.
Die Beiden vertragen sich nicht. Unter Drogen begeistert sich das Doppelköpfchen am Hype, am Kick, am Zauber im Schädel. Farben, Geräusche, unglaubliche Emotionen.
Solche Knallerlebnisse vereinigen die beiden Streithähne in Begeisterung. Freilich nur so lange wie der Knall anhält. Danach zanken sie sich umso heftiger mit Schuldzuweisungen und vergrößern so den Konflikt. Einziger Ausweg, um wieder zu Burgfrieden zu finden, noch ne Prise, ein Schluck, ne Linie ziehen, ne Spritze, Chips auf den Tisch (Roulette nicht Kartoffeln, die helfen auch nicht wirklich), Races auf der Hauptstraße, Mount Everest und mit dem Wingsuite runterfliegen.
Immer das Gleiche.
Wir pumpen uns mit Begeisterung auf, um dann zu einem übel missratenen Origami wieder zusammen zu fallen.
Todesursache Fentanyl.
Da haben die beiden lebenslangen Streithähne den Konflikt dann endgültig beendet und ruhen nun in Frieden – sagen wir doch hellsehend immer, wenn einer tot ist.
In Wahrheit merkt der Evo von Geburt an, dass er sich mit dem Telli nicht verträgt, sucht und findet nach langem Kampf den endgültigen Ausweg. Ich denke, dass er den Endpunkt festlegt – wie immer, ohne seine Absicht kundzutun.
Das macht er nie, weil er nicht spricht und der Telli versteht ihn nie, weil er nicht hört.
Der Evo entscheidet, wann wir abtreten, dann, wenn er das Leben satt hat.
Und dann guck mal den nächsten Artikel an:
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