Placebo Effekt - Eine Annäherung
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Warum weiß man so genau, wie die Figur in einem Buch aussieht, auch wenn es kein Bild von ihr gibt und sie nicht einmal sorgfältig beschrieben wird? Wie es kommt, dass unser Kopf beim Lesen für die Bilder sorgt.
Ein Zitat aus diesem Artikel:
Was in unserem Kopf passiert, wenn wir lesen.
Von Fridtjof Küchemann vom 13.10.2017 in FAZ .Net
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Placebo - ein Scheinarzneimittel, das wirkt ohne Wirkstoff. Das ist das Thema. Was löst diese Effekte aus, was macht da unser Hirn?
Die Grundidee des evolutionsblog hilft da ganz gut weiter. Die Einteilung unseres Gehirns in die alten Teile = Evo und die neuen Teile = Telli.
Unser Evo ist ein Prozessrechner, der direkt und originär lebt aber nicht nachdenkt. Dazu brauchen wir nämlich eine andere Sprache und eine andere Technik.
Der Prozessrechner wird gefüttert durch Milliarden Daten aus allen sensorischen Bereichen. Fühlen, hören, sehen, Druck, Zug, warm, kalt, aua, aufregend, erotisch, sauer, salzig, eklig, Herz klopft, Arm kribbelt, Füße fühlen spitze Steinchen, Finger spüren Flüssiges warm am Arm. Blut ?, Augen sehen nichts – Nacht ?, Ohnmacht ?, blind?
Aber all das erzählt keine Geschichte, formt eine Erinnerung in biologisch-technischer Natur aber keine Bilder, die man an die Erben, den Arzt oder den Nachbarn in der Höhle weitergeben kann und natürlich nicht an sich selbst.
Alles wird gesammelt im Homunculus, dem Innenbild vom Außenbild, damit man die sensorischen Daten auch den richtigen Fingern zuordnen kann und erfährt, wo es warm, kalt oder spitz ist oder weht tut und blutet. Wir kennen jedoch nur den Homunculus. Unsere Hülle ist lediglich dorthin projiziert. Unser Außen steht uns selbst nicht zur Verfügung.
Hier passt es hin: All die vielen anderen Menschen auch nicht. Auch sie sind projizierte Informationen aus empfangenen Daten und werden im Hirn zu weiteren Fremdhomunculi.
Der Telli dagegen, ist ein Datenrechner. Langsam, zeitversetzt und mit der Fähigkeit Zahl und Sprache zu benutzen und zu kommunizieren. Das ist vereinfacht, alles, was der Evo nicht kann, wir Menschen aber schon. Tiere haben davon sehr wenig. Sie haben freilich Erinnerungen, aber auf Maschinenebene. Just in time abrufbar, aber nicht willentlich, nicht transformierbar und nur momentan und spontan. Sie lernen nicht ein Leben lang immer weiter. Sie sind stabil ausgebildet und ausgerichtet und hinterfragen das nicht.
Sie haben eben keine Geschichten, kein episodisches Gedächtnis, mit dem man unterweisen oder einfach nur gute Nachtgeschichten erzählen kann.
Das Upgrade zum Telli ist ein komplett neues Teil, weil es insbesondere nicht Prozesse rechnet, sondern Daten speichert, sortiert und vergleicht und erneut sortiert und erneut vergleicht. Mit Daten sind fixierte Informationen gemeint, die nicht zerfließen, sondern exakte Augenblicksinformationen in der Zeit bewahrt, in der sie entstanden. Er, der Telli, operiert im Hintergrund mit dem Prozessrechner, aber seine Ergebnisse sind sprachlich verarbeitet, einigermaßen sortiert, auf Festplatten abrufbar, einsehbar und können, wenn gewollt, auch geändert abgespeichert aufbewahrt werden. Sie können mit allen anderen erfassten Daten erneut geändert und/oder im Original gespeichert werden. Dieses Upgrade, dieses Hirnteil, der "Telli" musste völlig neu konstruiert werden. Es gab keinen anderen Weg.
Die extrem miesen Aussichten der schwächlichen Spezies erschufen eine enorme Wut auf diese Unterlegenheit, eine besondere Art des Antriebes. Wenn wir etwas unbedingt wollen, viel Energie hinein stecken, dann erreichen wir etwas. Das ist der Effekt, der uns von allen anderen Lebewesen trennt. Wir erwerben durch wollen Erkenntnisse, die neu sind und eine Weile einmalig. Wir verändern uns selbst kraft unseres Willens.
Diese unerbittliche Urwut in uns, diese Aggressivität, das nicht hinnehmen können von Misserfolgen und Niederlagen, ist das Feuer, in dem der Telli geschmiedet wurde. Und genau diese aggressive Wut, hat uns beflügelt, aber auch all die Massaker der Menschheitsgeschichte in Wirklichkeit verursacht. Sie stirbt nicht aus, das kann sie nicht. Sie ist unser Erbe. Nur wegen dieser absurden Unnachgiebigkeit sind wir schlau geworden. Aus der Not geboren.
Denn unsere Spezies, ursprünglich reichlich mickrig ausgestattet, ohne Körperwaffen (Zähne und/oder Klauen), kein Panzer, kein Fell, keine Krallen zum Klettern, hatte keine echte Chance. Mehrere Hirnupgrades pimpten uns zum heimtückischen, immer weiter raffinierten Killer. Das sind wir halt jetzt. Der Killer in uns ist jedoch in den modernen Zeiten völlig unterfordert. Unsere Zuchttiere zu jagen ist sinnlos, sie stehen im Stall. Ölpalmen, Getreide, Kartoffel und Weintrauben verteidigen sich nicht. Bodenschätze liegen nur so rum. Bleibt als würdiger Gegner zum Kämpfen, zur inneren Ertüchtigung nur die eigene Sippe; Nachbarn einfach, an denen man sich austoben kann. Es gibt keine Ausrede, die dafür nicht schon erfunden wurde und als Rechtfertigung herhalten musste. Kämpfer wollen Kämpfen. Urwut eben. Was wir sind, sind wir deshalb.
Die Unterlegenheit erzwang das Upgrade. Nur wir erhalten aus dem nach und nach gewachsenen Tellihirn verschiedene Sichtweisen – Erinnerungen mit Aspekten. Und nur dieses Teil kann unterrichtet werden und mit theoretischen Fragen jonglieren und Erkennntisse erzeugen und diese festhalten und kommunizieren.
All das, wird im Datenformat bewahrt, aber im Hintergrund auf Maschinenebene bearbeitet.
Der Telli kann nur dies und der Evo kann nur das. Darin steckt unsere angeborene zur Spezies gehörende unvermeidliche Schizophrenie.
Die Durchlässigkeit ist unerforscht und da sind wir beim Placebo-Effekt.
Der Abgleich zwischen den beiden Sphären Evo und Telli, erzeugt diesen Effekt.
Die Durchlässigkeit zwischen beiden Ebenen, auf technischer Ebene zu verstehen, ist sicher eine Herausforderung.
Hier genügt die Interpretation, wie beide einander bedingen. Ohne den Evo, den jedes höhere Tier mit Sinnen haben muss, gibt es Leben nicht. Er ist die Basis, auf der der Telli entwickelt wurde. Der benötigt sichtbar ein anderes Hirn, mit anderen Speicherungen und ein Kommunikations- mittel das vom Evo nicht verstanden, aber von ihm generiert wird.
Die Maschinensprache hat ein Übersetzungsprogramm für den Telli entwickeln müssen. Es gehört zum neuen Teil und muss aber aus dem alten Teil generiert werden. Hier steckt oder liegt die dünne Membran der Durchlässigkeit zwischen beiden.
Ich rufe: „Werfe mir mal den Ball hierher“.
Ich will den Ball.
Die Nachricht wird im Evo zur Aktivierung der Stimmbadkontrolle und der Lunge und weiterer Muskeln und notweniger Steuerung aller benötigten Aktivitäten prozessrechnerisch durchgeführt. Kaum gedacht, schon geäußert. Stimmbänder, Zunge, Mundhöhle, Luft ausblasen, alles nahezu in-time mit der Erscheinung der Idee.
Sprache wird im Homunculus zu Maschinenbefehlen und dann hört mein Gegenüber Geräusche aus Luftdruckwellen = Schallwellen. Ihr/Sein Homunculus macht aus Schallwellen die Erkenntnis, der will den Ball haben. Nach Entscheidung, ob er ihn bekommen soll, macht Ihr/Sein Evo mit der Entscheidung – superschnell die Wurfvorbereitung (Blick, Richtung, Entfernung und Köperhaltung, Bein rechts hinten, links vor, Körper rechts eindrehen Arm hoch und nach hinten und wirft. Das Handgelenk nach hinten abgeknikt, verstärkt durch Vorklappen den Wurfimpuls und sichert durch präzises Öffnen der Hand die gewünschte Richtung und Entfernung durch den Abwurfwinkel und die Kraft.
Man sieht am Text, gesprochen geht das alles nicht. Werfen muss der Prozessrechner. Die Ausführung der Telli - Entscheidung, "o.k. ich werfe den Ball zum Partner", wird vom Evo initiiert und druchgeführt.
Jeder der sich in den Finger schneidet, oder den Ellenbogen anschlägt, greift hin und massiert die Stelle am Ellenbogen oder drückt die Wunde an der Hand zu. Wer sich verbrennt, schüttelt rasch das betroffene Glied. Wer sich den Zeh stößt, zieht das Bein hoch und hüpft auf dem anderen und fasst dann hin und untersucht, bewegt und massiert die schmerzende Stelle. Der Evo macht geplant Schmerz wichtiger als er ist, damit wir reagieren und uns Verletzungen ansehen - quais prüfen. Erfolgt Aufmerksamkeit, verringert der Evo den zuvor übertriebenen Schmerz. Dass wir uns zuwenden, beruhigt die Schmerzaussendungen. In dem Effekt steckt die Placebo-Wirkung. Maßnahmen sind evolutionär verdrahtet. Im Zusammenspiel mit dem Telli sind intellektuelle medizinische Kenntnisse einwebbar in das Verhalten und lösen die körperlichen Reaktionen mit aus. Erfahrungen mit bestimmten Vorgehensweisen oder medikamentösem Erfolg sammelt der Telli und so weit er sie versteht, wirkt das auf den Evo ausgedehnt als erprobter Beitrag zur Heilung und initiiert Rücknahme von Maßnahmen wie beispielsweise Entzündungen - ähnlich dem übetriebenen Schmerzsignal,das eingeschränkt wird.
All das findet im Homunculus zwischen Telli und Evo statt. Medizinkenntnisse des Telli mischen mit bei Schmerzlinderung und regulieren Heilungsanstrengungen. Wir erkennen und reagieren auf beiden Ebenen. Bei Schmerz, Trauer und Freude laufen Emotionen, die maschinensprachlich im Evo verursacht werden, auch in unserem neuen Hirnteil als Botschaft auf und sorgen für vermittelnde Reaktionen. Der Schmerz wird vom Hirn generiert und über den Homunculus so mitgeteilt, dass wir den richtigen Finger kennen. Der Finger sendet nur Signale ans Gehirn, der Evo sagt, wo es weh tut im Homunculus. Der Telli wirkt den evo umsorgend mit. Da werden Überschneidungen sichtbar.
Krankheitsursachen und Behandlung erzwingen eine Kommunikation, da beide Teile betroffen sind. So wie starke Emotionen beide betreffen müssen; parallel und überschneidend, sonst wären wir mit gefährlichen, gespaltenen und fehlgehenden Reaktionen beaufschlagt, die es freilich dennoch häufig gibt. Jeder kennt dies hin- und hergerissen sein.
Wenn mir, also meinem Telli, ein Arzt eine Behandlung durch ein Medikament erklärt, spricht er wegen der Verarbeitung der Botschaft auf Maschinenebene eben auch mit dem Evo, der im Homunculus Erwartungen pflanzt und wir können nicht sehen, wie und was davon auf chemisch-biologischer Ebene in die Körperorganisation hinein transportiert und ausgelöst wird.
Geistige Erkenntnisse – Heurekas – werden mit Euphorie beantwortet, das ist eindeutig beiden zugänglich. Der Evo und der Telli trauern zusammen und sie jubeln zusammen.
Gewiss herrscht selten vollständige Einigkeit, aber immerhin sie versuchen es.
Das ist bemerkenswerter Stoff für Forscher.
Anlass: Ein sehenswertes Video, mit vielen offenen Fragen:
https://www.arte.tv/de/videos/046586-000-A/der-placebo-effekt/
Untüchtigkeit
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oder
wie Doris Schröder-Köpf sagt:
"Über die Bundeskanzlerin Angela Merkel fällt sie ein vernichtendes Urteil: Mit dem Abschied von Gerhard Schröder seien „die starken Fäden, die geknüpft worden waren, nicht wieder aufgenommen worden“. Man werde irgendwann mit einem historischen Blick auf Merkels Arbeit schauen und dies
„als einen der ganz großen Fehler erkennen“.
Es habe viele Zeichen von Kooperationswillen gegeben, auf die sei nicht eingegangen worden, „vielleicht aus einer gewissen verklärten, romantischen Haltung gegenüber den Vereinigten Staaten“.
Man stelle die Frage, welchen Anteil politische Führung an der gesellschaftlichen Entwicklung haben mag?
Zuerst jedoch: Entwicklung ist unaufhaltsam, es gibt keinen Stillstand. Wenn sich nichts ändert, das positiv bemerkt wird, ist das kein Stillstand, sondern Verfall.
Die Natur hat keinerlei Option, etwas in Ruhe zu versetzen. Ausgenommen sind nur pausende Einzeller in Stase, bis Ereignisse die Fortsetzung ermöglichen. Viren beispielsweise.
In Biotopen toben aber alle Kräfte unerlässlich. Jeder gegen Jedes – Alle gegen Alles - und immer für sich selbst und untrennbar für die eigene Spezies.
Die Merkelphilosophie, Politik der ruhigen Hand, sieht nur ruhig aus. In deren 12 Jahren Regierungszeit fällt Deutschland in nahezu allen wesentlichen Zusammenhaltsaspekten auseinander.
Wir haben alle Teile der Gesellschaft auf größeren Abstand gebracht. Die Autohersteller von deren Zuverlässigkeit drastisch entfernt. Die Automobilisten sind Merkel-Industrie. Wir haben einen Start-up-Wahnsinn, der mehr Geld vernichtet als er hervorbringt. Selbst Rocket-Internet ist nur eine Sylvesterrakete. Wir werden sie noch in hübschen Funken verglühen sehen. So Hypes um diesen oder jenen „Fortschritt“ wie gedruckte Schuhe mit den immer falschen Sohlen, weil halt der Kunststoff sich gut drucken lässt und ähnliche Pseudoinnovationen im Massenkonsum vergrößern nur den Konsumwahnsinn, der ohnehin schon paranoid ist. Aus sowas kann man keine Sozialwirtschaft finanzieren, genauso wenig wie mit selbstfahrenden Postautos. Das sind alles nur Wetten, bis einer eine Wette dagegen eingeht und gewinnt.
Ich wette, dass das nicht mehr lange gut geht.
In keiner Zeitung der letzten 12 Jahre habe ich eine Nachricht gefunden, die eine sinnvolle, die Menschen fördernde und nicht nur Geldhaufen vergrößernde, gesellschaftlich bedeutende Entwicklung beschriebt und deren Erfolg später nachvollzog.
Man kann daher der Doris Schröder-Köpf unbedingt folgen, wenn sie beim Schauen auf Merkels Arbeit einen der ganz großen Fehler erkennt.
Erdogan macht was, in eine grauselige Richtung.
Der Kaiser von China 習近平 / 习近平 macht was. Unter seiner Herrschaft verkauft China der Restwelt alles, was wir haben wollen, aber es ist nur Tinnef. Mit dem Geld aus dem Handelsaufschwung kauft er aber Schlüsselindustrie zusammen. Geld egal, Hauptsache sie, die Chinesen, haben die Schlüssel.
Trump bringt alles durcheinander, man kann auch frische Brise statt Wirbelwind sagen. Jedenfalls wirbelt seine Brise ordentlich Staub auf. Das alleine hat Qualität, die wir hier in Deutschland nicht vorfinden. Hier haben sich alle Netzwerke nur verstärkt und nutzen uns mehr denn je gegen unsere Interessen aus.
Kim Jong un will uns wohl zur Zeit nicht angreifen, aber das ist nicht Muttis Verdienst.
Die Italiener haben den Schwarzen Peter mit den Flüchtlingen. Die verhalten sich trotz ihrer Sorgen unerwartet zivilisiert.
Die Spanier haben den Betonwahnsinn halb verdaut und verbrennen sich gerade die Haut an den verärgerten Zahlmeistern aus Katalonien.
Die Franzosen haben das Macrönchen gewählt, auf Neuerungen hoffend. Die bringt der. Weil Schäuble jetzt gezähmt wird, muss er nur noch Mutti die Milliarden abschwatzen, deshalb fürchtet er schlaflos die FDP.
Mutti wird unser Geld in den Feuerofen Europa werfen und wenn wir uns dann von ihr abwenden, sagt sie wieder, das ist nicht mein Land und ich habe nichts falsch gemacht.
Stimmt auffallend, sie hat nichts gemacht und das erlaubt die unaufhaltsame Entwicklung nicht. Wer nichts macht, dem wird ganz langsam und unmerklich von den überall unaufhaltsam ablaufenden Prozessen der Saft abgedreht.
Ein reines Naturgesetz. Wer nicht kämpft, bleibt zurück und wird aussortiert.
Das Urteil lautet: Untüchtigkeit und weg damit.
Vertiefend einfach die nächsten drei Artikel auch noch lesen, dann ist das ein abgerundetes Quartett.
Warum sagt das einfach keiner?
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Warum sagt das einfach keiner, dass in unserem Staat, in unserer Gesellschaft einfach gar nix mehr funktioniert?
Warum sagt das keiner, dass die gesamte Verwaltung dieses Landes vom Kindergarten über die Schule hinauf zum Arbeitsverhinderungsamt und in dessen Gefolge wieder hinunter zum Sozialamt unterstützt vom überkomplexen System der Selbstverteidigungsinstitution, diese Justizbehördenkatastrophe über das Justizministerium zum Verkehrsministerium und zurück zu den Konsummanagern, die im deutschen Bundestag sitzen und überwiegend der Industrie und den Wirtschaftsapologeten ihre Hilfe andienen. Dann gibt es da noch die Flughafenbauer, die Straßenzerfallsinstitutionen, die einfach nix reparieren und wenn überhaupt, dann im zweiundzwanzigsten Jahrtausend an 5 kleinen Baustellen fertig werden.
Die S-Bahn war in Berlin vor mehr als hundert Jahren vielbeachteter Weltmeister beim Menschentransport durch Großstädte. Und heute? Heute braucht eine Brücke in Spandau zehn Jahre Reparaturzeit – nur eine Brücke und wir haben in Berlin mehr als zwei.
Kindergärtenwarteschlangen, die länger sind, als die Kinder brauchen, um erwachsen zu werden.
Die Renten reichen bei beachtlichen Teilen der Bevölkerung nicht. Die Minijobber werden todsicher altersarm.
Die Samrtphonekinder von heute werden niemals angestrengt am Aufbringen der ständig steigenden Sozialversicherungsbeiträge arbeiten.
Die Medizin feiert ständig neue Erfolge, dabei führt sie nahezu jeden, der nicht aufpasst, nur in ein elend langes liegendes hilfloses entwürdigtes Lebensende. Niemand hat das verdient.
Wir kriegen nicht mal Autos zugelassen und die Polizei ist überall überfordert. Obwohl die dauernd personell aufgestockt werden, sieht man keinen, es sei dann an Ferngläsern die ohne Fotoaufzeichnung Geschwindigkeiten messen, damit die Polizei auch schreiben kann, was sie will. Dadurch sind sie schneller am Strafzettelsoll angekommen und können wieder in der Stube Wachsunden schieben, die glaubwürdig so ausgedehnt werden, dass die gesammelten Überstunden für Jahrzehnte an Freizeit gutgeschrieben werden müssen. Und alle Polizisten brauchen mehr Kollegen wegen Vereinsamungspsychosen, die in den Wachen entstehen.
Die Oberfuzzis aus den KBA – Ämtern haben die Blendlichter eingeführt, die jeden Abblendscheinwerfer um’s mehrfache überstrahlen und die Fußgänger auf den Zebrastreifen zuverlässig verschwinden lassen, weil der Gegenverkehr auf der anderen Straßenseite alles vor ihnen in einem Trichter dermaßen erhellt, dass kein Auge trocken bleibt. Beim geringsten Hopser über die überall unebenen Straßen blitzlichtern sie und blendlichtern sie die Entgegenkommenden auf hunderte Meter. Nur einer von den irre Bewaffneten reicht aus, um 20 Augenpaare auf ihn zufahrender armer Seelen zu blenden. Deren Dunkeladaption wird kontinuierlich gestört, so dass Kinder, Radfahrer und dunkel gekleidete Irgendwasse einfach nicht zu sehen sind. In drei Rückspiegeln blenden mindestens 6 Lampen. Meistens sind es aber zusammen mit den Taglichtlanzen 12. Und mehr und mehr kommen die LEDdutzendweiseschlangenleuchtkunstwerke. Das erzeugt bei menschen Irritationen und nicht klare Gefahenshinweise. Wir sind von Licht angezogen, deshalb blendet es immer. Einfach weil wir in der Natur nur eine einzige derart strahlendeQuelle haben, und die ist echt lichtmeilenweit weg.
Warum fragt denn keiner, wieso diese weißgrellen Abblendlichtlanzen benutzt werden dürfen, obwohl blenden seit alters her verboten ist? Gerade Nebelscheinwerfer dürfen nur unten scheinen und nicht zu hell sein. Wieso dürfen dann Tagfahrlichter ohne Nacht und Nebel alles bis in die Poren ausleuchten.
Wieso sagt denn keiner, dass menschliche Augen sich weder an die Quälfrequenzen der überweissen LEDs, noch an die abrupten Blendungen bei seitlichen Bewegungen der Fahrzeuge über evolutionäre Vorgänge sich an diese irrwitzigen Entscheidungen anpassen könnte?
Wieso sagt denn keiner, dass wir bei ständig nachts Fahrenden in wenigen Jahren massiv Augenkrankheiten zu erwarten haben? Die LEDs sind nicht für unsere Augen zuträglich. Sie (unsere Augen) sind für Sonnenlicht entwickelt. Wir sehen nur ein Prozent aller elektromagnetischen Wellen. Die von LEDs liegen nicht in dem gesunden Spektrum, sondern gefährlich außerhalb. Unsere Zellen können diese optisch verursachte chemische Überanstrengung nicht lange unbeschadet überstehen.
Wieso sagt denn keiner, warum die Scheinwerfer immer höher an den Fahrzeugen installiert werden? Gut möglich, dass man damit die Schwarzfolien durchleuchten will, um auch die finstersten Fahrer doch noch andrängeln zu können. Dafür finden sich Käufer. In einer Zeit, in der man nirgends mehr vorwärts kommen kann, vergnügt man sich eben mit Blendautorität. Autorität, die man kaufen kann. Da gibt es sicher viele, die sowas brauchen.
Das alles ist kreuzgefährlich und absolut überflüssig und gesundheitlich schädlich. Dem Wahnsinn ist jedoch nicht beizukommen. Autos sind zu Ende entwickelt, weshalb die Verkäufer sich notgedrungen auf derlei Unsinn kaprizieren. Und warum sagt da von den Verantworltichen kleiner was dazu?
Wieso sagt denn keiner, dass die alle ihre Kisten abkleben, damit man sie nicht beim daddeln und bei sonstigen ablenkenden Tätigkeiten dingfest machen kann und ihre Fahrfehler anzuzeigen Sinn macht, weil man den Fahrer identifizieren kann.
Wieso sagt denn keiner, dass man durch die schwarzen Scheiben nicht sehen kann, ob und wann der davor endlich losfährt, weshalb die Ampelpassagen immer länger werden? Aus dem gleichen Grund fahren sie in Kolonnen ineinander, weil man den Abstand vom Vordermann zu seinem Vordermann einfach nicht sieht. Breit und hoch und undurchsichtig.
Wieso sagt denn keiner, dass das allen Verkehrsteilnehmern mehr Gefahren bringt, obgleich diese angeblichen Innovationen keinerlei vernünftige rechtliche Ursachen haben?
Anlass:
Anis Amri hätte wegen Drogendelikten aus dem Verkehr gezogen werden können.
Herde und Führung
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Es geht halt nicht anders!
Das Wechselspiel zwischen Führung und Gefolge ist der Knackpunkt in menschlichen Gesellschaften.
Eine Herde Tiere wird auch geführt, aber die Herdenmitglieder folgen. Mag es gut sein oder nicht, wird sich weisen. Diskutiert wird der Führungserfolg aber nicht.
Bei Menschen hat sich das evolutionär spät und nur ein einziges Mal hinzugefügte Hirnupdate aber mit genau diesen Merkmalen eingebracht.
Die Tierherde hat im Prinzip eine Meinung.
Die Menschen haben mit ihren Individualgehirnen und zwar jeder Einzelne von Ihnen immer mehrere und obendrein situativ wechselnde Meinungen. In dem komplexen lebenden, also sich durch Eindrücke und deren Verarbeitung ständig ändernden Ansichten, dem Meinungsgewusel eines einzigen Herdenmitglieds existiert keine feste Meinung und damit gleich gar nicht in Gesellschaften.
Unsere Führung führt alternativlos in eine Richtung, so die Absicht, aber wir folgen nicht.
Wir diskutieren das und sind vielleicht dafür oder auch nicht aber auch nicht dagegen oder auch das nicht und wahlweise millionenfach unterschiedlicher Meinung und schon morgen wieder ein bisschen anders als gestern und vorgestern.
Was dabei herauskommt, ist das Massendilemma.
Jede und jeder sucht individuell seinen persönlichen Vorteil – das darf als gesichert gelten und versetzt so das eigentliche, formulierte Ziel der Führung in winzig kleine Zettelfetzen. Viele folgen allerdings aus unterschiedlichen Gründen und viele folgen nicht und das auch wieder aus unterschiedlichen Gründen.
Neues Thema, was macht die Führung (der Führer) mit dem soeben beschriebenen Gefolge?
Sie erkennt, dass es so nicht geht!
Sie überlegt, wie es denn gehen könnte?
Sie entscheidet, weil nichts anderes bleibt:
Sie isoliert sich vollautomatisch, weil sie eine Meinung verteidigt – oder besser verteidigen muss.
Sie setzt diese Meinung durch und steht direkt vor dem Scheitern oder dem Erfolg.
Gelingt es, die hauptsächliche Herde hinter sich zu versammeln, Heil Hitler, dann werden alle unterworfen, weil Abweichler jetzt in der Machtminderheit sind.
Einfach nur, weil sich das bewährt hat, wird Abweichlermeinung bekämpft.
Die Anschlussmengen werden damit vereinheitlicht und die Gegenmeinung isoliert und damit gefährlich für den Abweichler.
Diese Führerautorität wird meines Erachtens recht hilflos in demokratische Vielheiten aufgelöst. Das Ergebnis ist das Ergebnis, das dabei herauskommen muss, es gibt Vielheitsbeschlüsse die funktionieren auf recht niedrigem Niveau, weil es grundsätzlich niemals eindeutige radikale Beschlüsse geben wird (siehe oben: Unsere Führung führt alternativlos in eine Richtung, so die Absicht, aber wir folgen nicht).
Wegen unserem massenhaften individuellen Ansichten und Bestrebungen erzwingen wir immer wieder für Führer/Innen eine dramatische Verengung der Stoßrichtung und landen damit im Despotentum.
Das Nicht wirklich folgen wollen erzwingt das erzwungene Führen. Und seid ihr nicht willig, so brauche ich Gewalt, ist demnach eine unauflösliche beidseitige Abhängigkeit.
Die geschichtlich repräsentierten Beispiele sind zahllos. Ein Stammeshäuptling hat ein Ressourcenfeind, das ist mit dem Aufkommen immer zahlreicherer Menschen nicht zu vermeiden.
In größeren Zusammenschlüssen passiert das gleiche und die Abweichlerminderheiten, die nicht hören wollen, werden bekämpft. Immer mit dem gleichen Spruch:
Es geht halt nicht anders.
Beispiele:
http://evolutionsblog.de/gesellschaft/282-ewig-her-geschichte-gestern-heute-morgen.html
und ein Superfund von heute auf Zeit online
Klasse Einblick in die „politische Lüge“ und speziell die Nagelbrettlüge von Jamie Oliver
Autor Harald Welzer
Rente und die Jungen
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Alle jungen Menschen müssen das Video ansehen und kapieren wie sowas läuft.
Danach bitte diesen Link noch durchlesen, muss nicht sofort sein. Lasst das Video erst sacken.
Hier auf dem Blog: Wie läuft so was?
http://evolutionsblog.de/gesellschaft/279-wie-laeuft-so-was.html
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